Coronavirus 2020
"Sperrstunde um 22 Uhr war Fehler!"

Romans Cartoon der Woche: Zuerst Lockdown Light - jetzt hart! Die Wirte leiden bereits seit vielen Wochen! | Foto: Cartoon Roman Ritscher
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  • Romans Cartoon der Woche: Zuerst Lockdown Light - jetzt hart! Die Wirte leiden bereits seit vielen Wochen!
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Für die Wirte nimmt der Corona-Wahnsinn kein Ende. Mit Abhol- u. Lieferservice halten sie sich über Wasser.

REGION. Corona-Maßnahmen und der Lockdown treffen die heimische Gastronomie am härtesten, die Wirte leiden nicht erst seit dem harten Lockdown ab dieser Woche: Ohne die Vergütung von 80% des Vorjahresumsatzes könnten viele Betriebe nicht weiter bestehen, meint auch der Telfer Gastronom Paul Krug vom Stadtcafé. "Ich kann mein Personal nur so halten." Er übt scharfe Kritik an manchen Entscheidungen der Regierung.
Es gab kaum Ansteckungen in der Gastronomie , hier war alles unter Kontrolle, meint Krug:

"Die Sperrstunde vor wenigen Wochen auf 22:00 Uhr zu verlegen, das war der größte Fehler. Die Auswirkungen sieht man jetzt an den Zahlen. Genau in dieser Zeit und in diesen Bundesländern gab's die meisten Infektionen, da die Leute nach 22 Uhr in ihre privaten Heime gegangen sind und dort weitergefeiert haben."

Kontrolle aus der Hand gegeben

In den Gasthäusern hatte man die Kontrolle, so Krug weiter: "Die Regierung hat mit der Sperrstunde diese Kontrolle aus der Hand gegeben." Gebracht hat die Sperrstunde neben steigenden Infektionszahlen auch noch starke Einbußen im Umsatz. Krug spricht in seinem Betrieb von 40%: "Bis 23 oder 24 Uhr wäre der Schaden geringer gewesen."
Seit dem Lockdown Nr. 2 bietet Krug, so wie viele andere Betriebe, Abholservice und auch Lieferservice, dieser sollte auch im Lockdown "hart" die nächsten Wochen bestehen bleiben: "Da fallen die Getränke weg, das sind hohe Einbußen beim Umsatz." Trotzdem: Stadtcafé-Chef Krug bringt das telefonisch bestellte Essen persönlich zu den Kunden, gratis. Außerhalb von Telfs fallen Spesen an. Infos auf der Homepage des Telfer Stadtcafés.

"Viele halten sich nicht an die Corona-Regeln"

Essen gibt's auch weiterhin bei Manuela Mehrle vom Café/Restaurant P202 in Polling. Den 2. Lockdown findet sie gerechtfertigt: "Weil wir vor allem auch durch den Lieferservice mitbekommen, wie viele Leute sich nicht an die Corona-Regeln halten und wie viele draußen in Gruppen unterwegs sind." Einen Lieferservice bietet das P202 schon seit drei Jahren mit einem breiten Spektrum an Speisen an: "Uns macht der Lockdown im Gegensatz zu vielen Kollegen also nicht so große Sorgen. Im Gegensatz zum 1. Lockdown haben wir diesmal den Vorteil, dass unsere Kunden bis 19 Uhr Speisen im Lokal abholen können. Diese Möglichkeit gab’s davor nicht."

Auch die Imbiss-Lokale in der ganzen Region bleiben weiterhin aufrecht, wie die Umfrage ergibt.
Familie Wang vom Chinarestaurant Wang Fu Zirl bietet ebenso einen Abholservice (11-19 Uhr) an: "Wir finden die neuen Regeln nicht ganz so schlimm, da wir Gottseidank mit unserem Abholservice halbwegs normal weitermachen können."
Für Martin Suitner vom "Nannis" in Seefeld bleibt im Grunde alles gleich wie in den letzten Wochen, es gibt vieles zum Mitnehmen: "Bei so wenigen Ansteckungen in der Gastronomie ist es schwierig zu sagen, ob diese harten Maßnahmen sinnvoll sind. Vor allem, weil wir alle Regeln penibel eingehalten haben."

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