Klimabündnis
Tirol hat 17-PRO-BYKE Gemeinden – zwei davon im Bezirk

V.l.: Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger, Radkoordinator in Zirl, David Grißmann und Teresa Kallsperger vom Land Tirol. | Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
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ZIRL, INZING. Das Rad als klimafreundliches und alltagstaugliches Verkehrsmittel stärken – das ist das Ziel der 17 PRO-BYKE Gemeinden in Tirol. Gemeinsam mit Klimabündnis Tirol haben Zirl, Inzing und 15 andere Gemeinden einen mehrstufigen Prozess durchlaufen, um Gefahrenstellen und Potenziale für das Rad herauszufinden.

"Den Spieß umdrehen"

In Tirol wird die Hälfte aller Wege mit dem privaten PKW zurückgelegt. Das belastet das Klima und rückt die angestrebte Klimaneutralität in weite Ferne. In 50 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um Fahrtstrecken, die kürzer sind als fünf Kilometer. Eine Distanz, die einfach mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann, so der Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger:

„Viele Gemeinden leiden unter einer starken Verkehrsbelastung. Gleichzeitig wird aber die Infrastruktur fürs Radfahren vernachlässigt. Zukunftsfähige Verkehrspolitik muss den Spieß umdrehen und Vorteile für Radfahrende schaffen“

, meint Stigger.

17 Gemeinden dabei

Das Klimabündnis Tirol bietet deshalb seit 2018 das Beratungsprogramm PRO-BYKE an, gefördert von der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes Tirol und dem Verkehrssicherheitsfond. 17 Tiroler Gemeinden haben bereits teilgenommen und einen Maßnahmenplan verabschiedet: Alpbach, Brixlegg, Haiming, Inzing, Kössen, Kufstein, Landeck, Münster, Nassereith, Roppen, Reutte, Schwaz, Sölden, Volders, Virgen, Wattens und Zirl.

Was macht eine radfreundliche Gemeinde aus?

Gibt es durchgehende Radverbindungen in unserer Gemeinde, wo auch Kinder gefahrlos unterwegs sein können? Wer ist in der Gemeinde für Radverkehrsanliegen zuständig und wie werden Verkehrsbelange diskutiert? Wo sind Gefahrenstellen für Radfahrende und wie können sie entschärft werden? Das sind nur einige Fragen, denen sich Gemeinden auf dem Weg zu PRO-BYKE stellen. Zu Beginn des Prozesses wird ein Radteam gebildet, das sich sowohl aus Gemeindevertretern, als auch aus Privatpersonen zusammensetzt, die im Alltag mit dem Rad unterwegs sind.

„Es ist uns wichtig, möglichst viele Menschen ins Boot zu holen, um herauszufinden, was die Radfahrenden in einer Gemeinde wirklich brauchen“

, erklärt Maria Legner von Klimabündnis Tirol die Idee. Das Radteam kümmert sich, mit der Unterstützung von Klimabündnis Tirol, um die Umsetzung von radfreundlichen Maßnahmen im Ort. Durchschnittlich werden 30 Maßnahmen pro Gemeinde beschlossen, die Hälfte davon in ein bis zwei Jahren umgesetzt. So sind schon zahlreiche Vorzeigebeispiele in Tirol entstanden.

Von A wie Alpbach bis Z wie Zirl

PRO-BYKE Gemeinden der ersten Stunde waren Brixlegg, Landeck, Schwaz, Virgen und Wattens. 2019 und 2020 folgten Reutte, Inzing, Volders, Zirl, Alpbach und Haiming ihrem Beispiel. Ihnen allen ist gemein, dass sie – neben dem Radteam – auch eine Ansprechperson in der Gemeinde für den Radverkehr benennen. Außerdem braucht es eine Vision und im besten Fall ein eignes Budget für den Radverkehr, um Veränderungen zu bewirken, weiß Projektleiterin Maria Legner:

„Verbesserungen für den Radverkehr müssen nicht unbedingt viel kosten. Außerdem gibt es aktuell hohe Fördersätze von Land und Bund mit bis zu 80 Prozent zum Ausbau der Radinfrastruktur, sowie für die Umsetzung von Planungsarbeiten.“

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V.l.: Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger, Radkoordinator in Zirl, David Grißmann und Teresa Kallsperger vom Land Tirol. | Foto: Klimabündnis Tirol/Lechner
Urkundenübergabe an das Radteam Inzing von Maria Legner. | Foto: Klimabündnis Tirol
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