Naturpark Karwendel
Im Naturpark wird es digital

Eine Mitarbeiterin des Naturparks Karwendel unterhält sich mit Naturschutzlandesrat René Zumtobel. | Foto: Land Tirol/ Steinlechner
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  • Eine Mitarbeiterin des Naturparks Karwendel unterhält sich mit Naturschutzlandesrat René Zumtobel.
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200.000 Euro für die Digitalisierung im Naturschutzgebiet: Die Tiroler Landesregierung hat eine Technologieförderung für den Naturpark Karwendel beschlossen.

KARWENDELREGION. Die Digitalisierung hält auch im Naturpark Karwendel Einzug. Weil digitale Anwendungen viele Vorteile für die wichtige Naturschutzregion bieten, hat die Landesregierung eine Förderung von 200.000 Euro für technologische Projekte beschlossen.

Die Landesräte Mario Gerber und René Zumtobel haben verschiedene Maßnahmen für den Naturpark vorgestellt. Die Besucherlenkung wird zunehmend digital abgewickelt. Abseits von Hinweistafeln und Wegmarkierungen kann man sich bald im Netz über Wanderrouten informieren. 
Auch auf mögliche Herausforderungen wird hingewiesen. Durch die Verbreitung von "Geheimtipps" teilen die Leute im Internet oft gefährliche Routen durch das Gelände oder gelangen in Ruhezonen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Online-Informationen will man dem gegensteuern.

Der Digitalisierungs-Landesrat Mario Gerber erklärt:

 „Das Projekt zeigt, dass Digitalisierung alle Lebensbereiche umfasst. Auch im Naturpark Karwendel hat man sich große Ziele gesteckt und möchte die digitalen Möglichkeiten unserer Zeit für ein modernes Schutzgebietsmanagement nutzen. Der Naturpark nimmt mit seinen Projekten österreichweit eine Vorreiterrolle ein“.

Von der digitalen Rangerin zur umfassenden Ranger App

Seit 2023 arbeitet eine Mitarbeiterin des Naturparks als „digitale Rangerin“: Neben der klassischen Schutzgebietsbetreuung vor Ort prüft sie auf gängigen Bergsport- und Tourismusportalen sowie Social Media-Plattformen, ob inoffizielle Routentipps zum Klettern, Radfahren oder Wandern veröffentlicht werden. Zudem arbeitet sie daran, dass die Besucherlenkung auch im Internet verstärkt zum Thema wird.

„Der Naturpark Karwendel hat sich in seinem Programm bis 2028 mit den aktuellsten Fragen unserer Zeit auseinandergesetzt. Es ist erfreulich, dass neben der Unterstützung aus dem Naturschutzbudget mit der Technologieförderung eine Möglichkeit gefunden wurde, den Naturpark im Bereich Digitalisierung weiter voranzubringen. Insbesondere die BesucherInnenlenkung ist in allen Tiroler Naturparken eine wachsende Herausforderung: Tausende Einheimische und Gäste erholen sich in der Tiroler Natur und müssen entsprechend geleitet werden, damit die Interessen von Naturschutz, Tourismus und Freizeit im Einklang bleiben“,

sagt Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Künftig soll zudem eine eigene Ranger App die Arbeit im Naturpark Karwendel effizienter gestalten. Die App soll die internen Arbeitsabläufe erleichtern und das Biodiversitätsmonitoring sowie die Erhebung von Problemstellen und die interne Kommunikation ermöglichen. Auch die entsprechende Qualifikation der Mitarbeitenden soll gestärkt werden:

„Damit digitale Tools funktionieren und immer auf dem neuesten Stand sind, muss das Personal über entsprechende Fähigkeiten verfügen. Ein Teil des Fördergeldes fließt daher in die Schulung der Mitarbeitenden des Naturparks, um im Umgang mit modernen Tools und Programmen versiert zu sein“,

sagt Landesrat Mario Gerber.

Jedes Jahr unternehmen viele Schulklassen und Studenten Exkursionen in den Naturpark. Für die Umweltbildung kommen nun verstärkt digitale Medien zum Einsatz.

 Öffentliche Anreise als wichtiger Baustein

In allen fünf Tiroler Naturparks gibt es die Informationsbroschüre „Wöffi“ – Wandern mit Öffis. Sie listet mögliche Bus-und Zugverbindungen zu beliebten Tourenausgangspunkten auf.

„Erholung in der Natur, Naturschutz und Klimaschutz passen nicht wirklich mit den tausenden Besuchern zusammen, die mit dem Pkw in die Naturparks kommen. Zu einem umfänglichen Naturerlebnis gehört heutzutage auch, die Anreise so umwelt- und klimaschonend wie möglich zu gestalten“,

so Landesrat René Zumtobel und betont, dass eine stetige Verbesserung der öffentlichen Verbindungen wesentlich ist, um das zu ermöglichen.

Der Naturpark Karwendel leistet in Sachen digitaler Umwelt- und Naturschutz österreichweit Pionierarbeit.

Hier gibt es Informationen aus der Politik in Tirol.

Hier liest du mehr zum Thema Naturpark Karwendel.

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