Wertvolle medizinische Informationen vom Experten für Kardiologie

„Wenn die Kraft das Herz verlässt“: Prof. Dr. Otmar Pachinger (r.) informierte das Publikum über Herzschwäche. Ebenso im Bild zu sehen, Dr. Maximilian Zimmermann.
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  • „Wenn die Kraft das Herz verlässt“: Prof. Dr. Otmar Pachinger (r.) informierte das Publikum über Herzschwäche. Ebenso im Bild zu sehen, Dr. Maximilian Zimmermann.
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TELFS (tusa). Im Rahmen der österreichweiten Veranstaltungsreihe „MINI MED Studium“ fand kürzlich ein weiterer Vortrag in den Räumlichkeiten des Österreichischen Roten Kreuzes/ Bezirksstelle Telfs statt. Nach den einleitenden Worten von MR Dr. Maximilian Zimmermann, Chefarzt Rotes Kreuz Telfs, hielt Univ.-Prof. Dr. Otmar Pachinger einen Vortrag zu den Ursachen, zur frühzeitigen Erkennung und zu den Behandlungsmöglichkeiten von Herzinsuffizienz bzw. Herzschwäche. Bereits im Herbst werden Expertinnen und Experten, die sich für die Bevölkerung ehrenamtlich zur Verfügung stellen, weitere Abende rund um das Thema Gesundheit gestalten.

Was wird unter Herzinsuffizienz verstanden?

Herzschwäche ist eine häufig auftretende chronische Erkrankung des Herzens. Jede/r Fünfte über 65 leidet unter Herzschwäche. Dies führt bei über der Hälfte der Betroffenen innerhalb von fünf Jahren zum Tod. Verursacht wird diese Erkrankung durch die Schwächung bzw. Beschädigung des Herzmuskels. Die häufigsten Ursachen dafür sind koronare Herzkrankheit („Arterienverkalkung“) und abnormer Bluthochdruck (Hypertonie). Auch Erkrankungen der Herzklappen und Herzrhythmusstörungen sind mögliche Ursachen für Herzinsuffizienz. Angeborene Herzfehler sowie die Entzündung des Herzmuskels, die infolge von Infektionen auftritt, können schon bei jungen Menschen Herzschwäche hervorrufen. Die Störung der Herzfunktion führt letztlich dazu, dass der Körper und die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. „Daher ist Herzschwäche keine Diagnose, sondern ein komplexes Syndrom. Das Krankheitsbild ergibt sich dann, wenn verschiedene charakteristische Symptome gleichzeitig auftreten“, erklärte der Kardiologe.

Symptome und Therapie

Reduzierte Leistungsfähigkeit, Atemnot bei körperlichen Belastungen, geschwollene Gliedmaßen aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen, Husten und Kurzatmigkeit, insbesondere Atemnot beim Sprechen, werden zu den allgemeinen Symptomen gezählt. Bei einer vermuteten Herzinsuffizienz muss die Diagnose zunächst durch eine klinische Untersuchung und anschließend durch zusätzliche Tests sowie Blutuntersuchungen bestätigt werden. Die Therapieoptionen erstrecken sich von einer kausalen, medikamentösen bis zur chirurgischen Therapie.

Gesunder Lebensstil als Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie

„Herzinsuffizienz kann tödlich sein, weshalb die frühzeitige Erkennung dieser Erkrankung sehr wichtig ist. Durch die Therapie können die Lebensqualität der Patienten sowie ihre Lebensdauer verbessert und Krankenhausaufenthalte reduziert werden. Für den Erfolg der Therapie ist ein gesunder Lebensstil notwendig. Auf eine ausgewogene Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, ein „gesundes“ Gewicht, angepasste körperliche Aktivitäten und die Reduktion von Kochsalz und Alkohol sollte besonders geachtet werden“, betonte Prof. Pachinger und beantwortete im Anschluss seines Vortrags die Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer.

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