Schlagabtausch von Bürgerlichen auf dem Postweg

ÖVP-Landtagskandidatin Dr. Cornelia Hagele ("Wir für Telfs") entgegnet Herbert Kliebers ("Wir für Platter") Vorwürfe. | Foto: Fotos: Larcher
  • ÖVP-Landtagskandidatin Dr. Cornelia Hagele ("Wir für Telfs") entgegnet Herbert Kliebers ("Wir für Platter") Vorwürfe.
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TELFS. Als "unglaublich" bezeichnet der Telfer Gemeinderat und Volkspartei-Mitglied Herbert Klieber (Bürgerliste Telfs), wie in Telfs mit den als "Sozialfläche" ausgewiesenen Baulandflächen umgegangen wird und dass Vorschreibungen der Gemeinde für hart arbeitende Bürger, aber "anscheinend nicht für Besserverdiener und schon gar nicht für Politiker gelten". Konkret kritisiert Klieber die Vorgehensweise rund um die ÖVP-Kandidatin für den Landtag (2. Listenplatz im Bezirk), Dr. Cornelia Hagele (Fraktion "Wir für Telfs"), bei ihrem Grunderwerb vor einigen Jahren in Telfs. Am Ende sei sie zu einer Sozialfläche von 1480 Quadratmeter gekommen.
"Rechtlich mag alles seine Richtigkeit haben", erklärt Klieber in seinem Brief an die Bevölkerung, "moralisch zeugt das für eine hochrangige Politikerin, die auch noch in den Landtag will, nicht gerade von einem respektvollen Umgang mit den sozialen Bauflächen." Klieber plädiert im Schreiben für die "5-Euro-Wohnungen", die jetzt in vielen Orten in Tirol gebaut werden, und dass die Gemeindepolitik sich Gedanken machen muss, dass in Zukunft kein Handel mit Sozialflächen für Privilegierte mehr passieren kann, und schließt mit dem Slogan "Wir für Platter", was auch VP-intern für Verwunderung sorgt.

Hagele entgegnet Kliebers Behauptungen

Cornelia Hagele betont in ihrer Postwurfsendung, dass Herbert Klieber wohl nicht zufällig wenige Tage vor der Landtagswahl Behauptungen in den Raum stellt und Tatsachen vermischt oder Fakten verdreht. Die Grundstücke hat Hagele noch vor ihrer politischen Tätigkeit 2006 als Bürgerin erworben, und eine 3. Fläche hat sie 2016 von einem Privaten zu marktüblichen Preisen gekauft, so Hagele und betont, dass sie sich sowohl rechtlich als auch moralisch nichts vorzuwerfen habe: "Hier wird ganz plump versucht das sensible Thema Wohnen für billige Stimmungsmache zu missbrauchen."
Hagele meint, dass sie von Klieber nun scheinbar „rückwirkend“ an den Pranger gestellt werden soll. Klieber wurde von der Fraktion "Wir für Telfs" für dessen regelmäßige Abwesenheit bei Ausschussitzungen in der Vor-Periode gerügt – und das färbte auch auf die Gemeinderatswahl 2016 ab, wo Klieber mit seiner eigenen "Bürgerliste" angetreten ist (1 Mandat).
Hagele steht jedem Rede und Antwort, der konkrete Frage zu den Inhalten der Postsendung von Klieber hat (Mail an Cornelia.hagele@telfs.gv.at).

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