Kommentar von Martin Schöndorfer
Gesundheitssystem fährt am Anschlag
Unser Gesundheitssystem ist an der Leistungsgrenze angelangt. Das liegt nicht am medizinischen Personal. Sowohl Ärzte- als auch Pflegepersonalvertreter haben bereits vor der Pandemie die Problembereiche aufgezeigt.
Die Verwaltung und die auftraggebende Politik haben mit Zusammenlegungen und "Umstrukturierungen" geantwortet. Das Ergebnis sind lange Wartezeiten sowohl im Wartebereich als auch auf Operationstermine, vergessene Patienten im Wartebereich sowie Patientenverlegungen mitten in der Nacht von einer Station auf die nächste (jüngst selbst erlebt).
Das Gesundheitswesen bedarf einer dringenden Reform. Aber die Ideen aus Wien weisen in Richtung einer Zentralisierung hin. Die Länder und Regionen würden dadurch weiter in ihrem Mitspracherecht eingeschränkt. Bei der Zusammenlegung der Gesundheitskassen wurde im Vorfeld von Einsparungen gesprochen.
Herausgekommen sind weitere Schulden. Salzburg hatte eine gut funktionierende Selbstverwaltung und eine liquide Kasse. Ein weiterer falscher Schritt birgt die Gefahr gesellschaftspolitischer Entwicklungen, die keiner absehen kann.
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