Eine "Pflanzerei"
Adneterin erfindet veganen Leberkäse "Gustl"
Gemeinsam mit einem Metzger stellt Nadina Ruedl aus Adnet Leberkäse ohne Fleisch her.
ADNET/WIEN. Es klingt nach einer Pflanzerei der Kunden: Offiziell steht Leberkäse auf dem Produkt, aber aus Fleisch besteht hier nichts. Denn "Gustl" kommt ganz ohne Fleisch aus, ein veganer Leberkäse eben. Das richtige Rezept zu finden, den Geschmack von Fleisch so nah wie möglich zu treffen, das war ein langwieriger Prozess für Nadina Ruedl und Metzger Josef. "Ich habe vor drei Jahren angefangen vegan zu leben, bis ich einen Metzger finden konnte, der mit mir arbeiten wollte, verging aber viel Zeit", sagt Nadina Ruedl. Sie habe viele Metzger angeschrieben, kaum einer antwortete und wenn, dann war es meistens keine schmeichelhafte Antwort.
Angebot für Fleischesser
Seit sechs Monaten gibt es die "Pflanzerei" schon und "Gustl" soll nicht alleine bleiben: Die "scharfe Traudi" (veganer Chili-Leberkäse) steht vor der Fertigstellung, aktuell wird an einer Bosna getüftelt. "Wir richten uns gar nicht nur an Veganer, sondern in erster Linie an Fleischesser", erklärt Nadina Ruedl. Das ist auch das Anliegen der "Pflanzerei": "Wir müssen nachhaltiger leben und unseren Fleischkonsum reduzieren."
Rote Rüben machen Farbe
Nadina Ruedl aus Adnet war einst selber begeisterte Fleischesserin, Leberkäse war ihr sehr vertraut. Auf den Geschmack wollte sie als Veganerin aber nicht verzichten und bietet den "Gustl" jetzt auch jenen Kunden an, die genauso denken. "Gustl" besteht aus Kartoffeln, Karfiol und Erbseneiweiß. Rote Rüben geben die Farbe und die Kruste wird mit Sonnenblumenöl erreicht. Bei der Castingshow "2 Minuten, 2 Millionen" konnte sie die Jury überzeugen und bekam 100.000 Euro Startkapital für zehn Prozent.
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