Russbach

Aus dem Pool wurde ein preisgekrönter Garten

Leonhard Rettenbacher war kreativ als der Pool vom Schnee zerstört wurde: Dafür bekam er eine Auszeichnung.

RUSSBACH. Es ist schon ein richtiger "Hingucker", was Hartl Rettenbacher da geschaffen hat. "Der Pool war schon 25 Jahre alt, vor zwei Jahren wurde er von einem strengen Winter zerstört." Aber Not macht bekanntermaßen erfinderisch und Hartl Rettenbacher tat, was er gut konnte. "Ich habe früher schon als Koch und Wirt einen Kräutergarten bestellt und immer aus dem eigenen Garten Kräuter verwendet." Da lag es nahe, den zerstörten Pool in diesem Sinne zu nutzen. Dafür wurde er vor Kurzem mit dem Salzburger Preis "Natur im Garten" (50 von 60 Punkten) ausgezeichnet.

Kürbis wider Erwarten

Hartl Rettenbacher ist in Rußbach kein Unbekannter: Vor Jahren leitete der gelernte Koch das Gasthaus "Zum Hias" in Rußbach, ein Skandal blieb nicht aus: "Ich habe damals Pferdefleisch verkocht. Ich wollte etwas Besonderes anbieten, da bin ich auf das Rösslfleisch gekommen. Aber die Aufregung war die beste Werbung für uns." Als Koch legte Hartl viel Wert auf Kräuter und wenig auf Salz, baute Kräuter, Obst und Gemüse im eigenen Garten an. Dabei gelang auch etwas Sensationelles:

"Vor Kurzem zogen wir einen Kürbis, der 32,2 Kilo wog. Das hielt ich bisher nicht für möglich." Der Poolgarten selber ist mit Stein verkleidet, damit das Blech nicht zu sehr hervorsticht, "schneckensicher", wie Hartl betont. Die Hochbeete bestehen aus den unterschiedlichsten Kräutern: Schnittlauch, Petersilie, Estragon, Maggikraut, Salbei, Thymian, und weitere. Von den Pferden ist Hartl Rettenbacher nicht losgekommen, der Dünger besteht zu einem Drittel aus Pferdemist, "weil dieser nicht so aggressiv sei." Daneben baut Rettenbacher auch noch Erdäpfel, Birnen und Weintrauben an, ein Garten also voller Vielfalt. Ein Tipp vom Profi zum Schluss? "Das beste Kraut ist die Petersilie. Dabei empfehle ich den Stängel bei Rindsuppe oder Braten mitzukochen, das verleiht Geschmack."

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