Naturnahe Projekte

Damit es auch in Zukunft noch "flotte Bienen" gibt ...

Der gemeinnützige Verein Bienenlieb will aufzeigen, wie wichtig das Zusammenleben von Menschen mit Bienen und der Natur ist.

SALZBURG, PUCH-URSTEIN. Wir haben uns mit Johannes Jank, dem stellvertretenden Vorsitzenden und "Mädchen für alles" im erst kürzlich neu eröffneten Bienenhof getroffen. Er hat das Projekt gemeinsam mit dem Bienenlieb-Vorsitzenden und Imker Daniel Pfeifenberger ins Leben gerufen.

Maja im Ranking der Top-Drei-Nutztiere

In den letzten 30 Jahren nahm die Gesamtmasse aller Insekten um rund 80 Prozent ab, so Experten. "Die Biene ist nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier – nicht wegen des Honigs, sondern wegen der Blütenbestäubung", so Johannes Jank. Sie ist für ein Drittel unserer Nahrung verantwortlich. "Würden die Bienen aussterben, wäre unsere Ernährung auf jeden Fall sehr kohlenhydratlastik", weiß er. So weit will es der Verein Bienenlieb allerdings nicht kommen lassen. Aus diesem Grund wurde auch kürzlich der Bienenhof, ein Ausbildungs- und Erlebniszentrum für die Welt der Biene, in Salzburg eröffnet. 

Potential der Menschen wecken

"Die Wertschätzung von Fauna und Flora ist etwas verloren gegangen, doch das Potential dafür ist gerade bei der jüngeren Generation gegeben. Wir wollen mit dem Bienenhof eine Plattform schaffen, die genau dieses Potential ausschöpft und den Leuten zeigen, wie wichtig das Zusammenleben von Mensch und Natur ist", erklärt Johannes Jank.

Ziel des Bienenhofes sei es, zu faszinieren und nicht nur zu informieren. Denn einen Informationsüberfluss gäbe es ohnehin bereits, gibt Jank zu bedenken.

Naturnahe Zukunftsprojekte mit Studierenden realisieren

Ab dem Wintersemester 2018/19 startet die Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg. Dabei wird Studierenden die Möglichkeit gegeben, etwas zu bewegen. Ziel ist, dass dabei nachhaltige Projekte für den Bienenhof entwickelt werden. Das Team vom Verein Bienenlieb setzt diese dann in die Realität um. Zu den Visionen zählen beispielsweise:

• Die Gestaltung eines öffentlichen Bienen-Info-Pfades auf dem Bienenhof-Gelände
• Entwicklung von Konzepten für den Bienenhof als Touristendestination (Projekte, Events, Aufstellung, Strategien)
• Entwicklung von Projekten für Schul- und Kindergartenkinder
• Informative Installationen rund um das Thema Biene mit dem natürlichen Rohstoff Holz
• Konzeption und Gestaltung eines Gartenbereiches mit Wasser, Erlebnispfad und Kinder-Erlebniswerkstätten

In Golling summt es mehr denn je

Privatpersonen genauso wie Unternehmen haben die Möglichkeit, eine Bienenlieb-Partnerschaft einzugehen. Bei Döllerers Genusswelten in Golling stehen seit Kurzem 15 Bienenstöcke, die von den vereinsinternen Imkern gehegt und gepflegt werden.

"Denn Honig ist keine Massenware, sondern flüssiges Gold", so Jank.

Vorteil für die Bienenlieb-Partner ist nicht nur, dass sie die Bienen und damit die gesamte Umwelt unterstützen, sondern auch den Bio-Honig der Bienenstöcke in gebrandeten (Anm.: mit dem Firmenlogo versehenen) Gläsern erhalten. Regionaler als vom eigenen Firmengelände geht es ja fast nicht.