Gewalt gegen Frauen
Femizide: Aktionstage gegen das Schrecken
Die Gewalt an Frauen ist erschreckend. Im Jahr 2022 wurden bis zum 25. November mutmaßlich 28 Frauen ermordet. Österreich liegt damit weit über Vergleichszahlen in der Europäischen Union.
HALLEIN/GOLLING. Bis zum 25. November, dem internationalen Tag gegen die Gewalt an Frauen, sind in Österreich 28 Frauen sind laut den Autonomen österreichischen Frauenhäusern (AÖF) Opfer einer Bluttat geworden.
16 Tage lang, bis zum Tag der Menschenrechte, wird diese Zeit weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren. Dass dies bitter notwendig ist, zeigen aktuelle Daten der Statistik Austria: rund 762.000 Frauen wurden ab dem Alter von 15 Jahren innerhalb oder außerhalb von intimen Beziehungen Opfer von körperlicher Gewalt (23 Prozent). Laut diesen Daten erlebten ungefähr gleich viele Frauen sexuelle Gewalt (24 Prozent).
28 Namen klagen an
Am Nachmittag des 25. November haben Frauen und Männer SPÖ Tennengau in Hallein 28 Fahnen mit dem Todeszeitpunkt aller Österreichischen Opfer als Mahnmal an der Halleiner Stadtbrücke angebracht.
Die Fähnchen werden 16 Tage lang - bis zum 10. Dezember 2022 - auf der Brücke befestigt bleiben.
"Österreich liegt in der Statistik der Frauenmorde über dem EU-Schnitt. Diese Gewalt muss verhindert werden“, fordert Bettina Brandauer, Bezirksvorsitzende der SPÖ Frauen im Tennengau.
Darüber hinaus setzen sich die Beteiligten in allen Bezirken für Beratungsstellen ein, wo sich Frauen unbeobachtet und ohne großen Aufwand hinwenden können.
"Frauen in Gewaltbeziehungen sollen dadurch aufgerüttelt werden und Betreuungen in Anspruch nehmen", so Ingrid Zingerling (SPÖ-Hallein).
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