"Froschklauber" werden gesucht
Mehr als 150 ehrenamtliche "Froschklauber" helfen bereits bei der Betreuung von Amphibienzäunen.
TENNENGAU (tres). Steigen im Frühjahr die Nachttemperaturen auf mehr als vier Grad, verlassen Frösche, Kröten und Molche ihre meist in den Wäldern gelegenen Winterquartiere, um zu ihren Laichgewässern zu wandern. Die Wanderungen, die insgesamt etwa drei bis acht Wochen dauern, finden vor allem in der Dämmerung und während der Nacht statt.
Straße wird zur Falle
Da die Tiere dabei häufig Verkehrswege überqueren, ist der Weg für viele tierische Wanderer schnell zu Ende. Schon auf schwach befahrenen Straßen mit nur zehn Autos pro Stunde werden 30 Prozent der Amphibien, die die Straße überqueren, getötet.
Zum Schutz der Tiere werden jedes Jahr Amphibienschutzzäune aufgestellt und von mehr als 150 ehrenamtlichen Froschklauberinnen und Froschklaubern betreut.
Über die Straße getragen
Von den Straßenmeistereien des Landes werden jedes Jahr in Zusammenarbeit mit den freiwilligen Helfern, einigen Gemeinden sowie der Berg- und Naturwacht rund zwölf Kilometer der grünen Amphibienschutzzäune aufgestellt.
Die Tiere können die Zäune nicht überqueren, werden in Kübeln gesammelt und frühmorgens, manchmal auch abends und nachts über die Straße getragen und wieder freigesetzt. Jährlich werden so mehr als 25 bedeutende Amphibienwanderstrecken in Salzburg geschützt.
2014 wurden unter anderem vier Frosch-Wanderstrecken im Tennengau, zum Beispiel entlang der Lammertaler Bundesstraße, mit solchen Zäunen ausgestattet.
Freiwillige Helfer gesucht
Für die Wanderstrecken im Tennengau werden noch Froschklauber gesucht. Interessierte können sich bei Maria Jerabek, Abteilung Natur- und Umweltschutz und Gewerbe, unter 0662/8042-5509 oder maria.jerabek@salzburg.gv.at oder bei Martin Kyek, Haus der Natur, unter 0662/842653-3316 oder martin.kyek@hausdernatur.at melden.
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