Im Notfall bleibt das Würstl eben am Grill
Zu Weihnachten gibt es beim Roten Kreuz in Hallein regelmäßig Raclette. Und viel ehrenamtlichen Einsatz.
TENNENGAU (tres). "Einmal ist bei uns zu Weihnachten plötzlich der Strom ausgefallen", erinnert sich Peter Dioszeghy, Geschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Hallein. Der Grund war bald gefunden, denn die Mannschaft befand sich gerade beim gemeinsamen Weihnachtsessen und es waren einfach zu viele Raclette-Geräte auf einmal angesteckt.
Danach hat man aber vorgesorgt, den Stromkreis geändert und eine zusätzliche Sicherung eingebaut.
Raclette gibt es deswegen bevorzugt am Weihnachtsabend, "weil man da schnell weg kann, wenn es einen Einsatz gibt", erklärt Bezirksrettungskommandant Peter Steiner, "und wenn man wieder zurück kommt, dann isst man eben weiter."
Warum tut man das freiwillig?
Das Rote Kreuz in Hallein und in Golling ist auch am Heiligen Abend und zu Silvester mit 14 Leuten vollbesetzt. Einer, der heuer wieder seinen Dienst in Hallein am 24. Dezember versah ist Markus Holzer. "Zu Weihnachten arbeiten die Ledigen, zu Silvester die Verheirateten, das war bei uns immer schon so", schmunzelt Dioszeghy. Ehrenamtlich, wohlgemerkt! "Jedes Jahr, auch zu den Feiertagen, sitzen bei uns freiwillige Mitarbeiter in ganz Österreich in den Rot-Kreuz-Geschäftsstellen und sind für ihre Mitmenschen da", lobt Dioszeghy: "Wenn jemand gebraucht wird, bei jedem Notfall und egal um welche Uhrzeit, kann man anrufen und es kommt ein gut ausgebildeter freiwilliger Mitarbeiter, der sich für seine Mitmenschen den Heiligen Abend um die Ohren schlägt. Ohne unsere Freiwilligen wäre Österreich arm dran."
Warum macht man das? Das haben wir Markus Holzer gefragt. "Es macht mir nichts aus, ich habe keine Kinder. Ich kann auch später mit meiner Familie feiern." Er ist gern beim Roten Kreuz, das übrigens immer gern Freiwillige aufnimmt: "Die Kameradschaft ist schön, man findet gute Freunde. Man bekommt eine fundierte Ausbildung und kann sich weiterbilden."
"Hoffentlich bleibt es ruhig"
Manchmal passieren leider zu Weihnachten und an Silvester auch traurige Dinge: "Wir hatten schon Reanimationen, die leider vergebens waren. Das ist natürlich besonders schlimm."
Dioszeghy wünscht sich für sein Team "ruhige Feiertage, damit auch die Kameraden in der Geschäftsstelle in Ruhe zusammensitzen und feiern können." Selbstverständlich aber mit Kinderpunsch.
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