Hilfswerk

Jeden Tag eine warme Mahlzeit für Senioren

Die Zivildiener des Hilfswerks in Hallein liefern täglich "Essen auf Rädern". 

HALLEIN. 365 Tage im Jahr, auch an den Feiertagen: So oft sind die Zivildiener des Hilfswerks unterwegs um Senioren und Bedürftigen frisch gekochtes Essen zu bringen. "Menschen die nicht mehr in der Lage sind einzukaufen oder zu kochen, können sich bei uns melden", erklärt Silvia Deutschmann, Regionalleiterin für den Tennengau. Zwei Menüs stehen tagtäglich zur Auswahl, zubereitet entweder vom Seniorenheim Puch oder der Justizanstalt.

"Ich kenne eigentlich alle"

Lukas Tannenberger ist einer dieser Zivildiener. Der 20-jährige aus Adnet teilt knapp 30 Mahlzeiten pro Tag aus. Damit er im Zeitrahmen bleibt, muss es schnell gehen. "Ich kenne eigentlich alle, es sind immer dieselben zu denen ich fahre". Lukas läutet an der Tür vorher an, das graue Paket mit dem Essen in der Hand. Zita Sagmeister, 90 Jahre alt, öffnet. "Ich bin immer zufrieden mit dem Essen, teilweise kann ich zwei Tage davon leben. Es freut mich auch immer, dass ich mit jungen Menschen ins Gespräch komme". Auch Rudolf Eberl, 92 Jahre alt, wartet bereits auf seine Mahlzeit. "Ich führe immer gerne Gespräche mit den Zivildienern. Wir vertragen uns gut und streiten wenig", lacht der ehemalige Jurist.

"Nicht nur Essen liefern"

Wenn Lukas mit seinem Zivildienst fertig ist, möchte er an der Wirtschaftlichen Universität in Wien studieren. Bis dahin wollte er aber eine soziale Tätigkeit ausüben, er meldete sich daher beim Hilfswerk in Hallein. "Uns ist es wichtig, dass wir nicht nur Essen liefern, sondern auch Kontakt aufnehmen: Geht es den Pensionisten gut? Gibt es gesundheitliche Beschwerden? Diese Fragen werden beim Besuch mit gecheckt", erklärt Regionalleiterin Deutschmann. Das Hilfswerk ist eine gemeinnützige GmbH aus Salzburg, unter anderem werden Pflege, Tagesbetreuung, Freizeitangebote und Hausbesuche angeboten. Rund 1.200 Mitarbeiter arbeiten insgesamt für die Organisation im ganzen Bundesland Salzburg.