Nebeneinander ist zu wenig
Hallein ist eine Stadt mit einer mittlerweile 40-jährigen Zuwanderungsgeschichte. Nicht immer verläuft das Zusammenleben der 80 verschiedenen Nationen, die in Hallein leben, problemlos. Nun startet der „Ausschuss für interkulturelles Zusammenleben der Stadtgemeinde Hallein“ ein Projekt, das Abhilfe schaffen soll. Jeder kann sich daran beteiligen!
HALLEIN (tres). Der Ausländeranteil in Hallein beträgt 18 Prozent, den größten Prozentsatz machen die Bewohner aus dem ehemaligen Jugoslawien aus, danach kommen die türkischen Mitbürger, an dritter Stelle sind die Deutschen. „Durch ihre Zuwanderungsgeschichte ist die Stadt in sprachlicher, sozialer, kultureller und religiöser Hinsicht vielfältiger geworden“, betont Alexandra Schönberger-Wagner, SPÖ-Stadträtin für interkulturelles Zusammenleben. Diese Vielfalt bringt einerseits eine Fülle von Chancen und Potenzialen mit sich, andererseits aber auch Herausforderungen. Momentan, wie Bgm. ÖVP-LAbg. Christian Stöckl betont, herrsche zwar ein mehr oder weniger „friedliches Nebeneinander“, doch daraus, so der Wunsch der Halleiner Politiker, soll sich ein MITeinander entwickeln.
Für eine Verbesserung des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Herkunft startet der Ausschuss für interkulturelles Zusammenleben nun das Projekt „Zusammen Leben in Hallein“. Bgm. Stöckl und SR Schönberger-Wagner laden dazu alle interessierten Halleiner zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 8. Juli, um 19.00 Uhr, in den Halleiner Ziegelstadl ein. Neben ausführlichen Informationen über das Projekt und die Möglichkeit zur Beteiligung gibt es auch Zeit für gemeinsame Gespräche in gemütlicher Atmosphäre.
Die Projektgruppe unter der Leitung von Günther Marchner (Firma ConSalis), der von der Stadtgemeinde als Moderator hinzugezogen wurde, will innerhalb eines Jahres ein Maßnahmenpaket ausarbeiten mit Ideen, wie man ein solches Miteinander der Nationen in Hallein vorantreiben könnte. Ab Herbst 2011 soll das Projekt in die praktische Umsetzung gehen. Wie viel Zeit ein jeder in das Projekt investieren möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Marchner erklärt: „Man kann bestimmt nicht hergehen und sagen, dass man nach diesem Projekt alle Probleme lösen kann, aber wir sehen es als Versuch miteinander gut auszukommen und eine Stärkung des Miteinanders zu erreichen.“
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