Prosit Neujahr
"Rauchfangkehrer sind auch Umweltschützer"

Dominik Karl Baier führt das Familienunternehmen in bereits dritter Generation in Oberalm.  | Foto: Thomas Fuchs
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Wie kein anderer Beruf steht der des Rauchfangkehrers für das Glück zu Neujahr. Aber warum eigentlich?

OBERALM. Wenn Dominik Karl Baier einen Kamin hinaufklettert, stemmt er sich mit Ellenbogen und Füßen ab, mit einem Schereisen entfernt er Pech und Ruß. In der traditionellen Kluft, dem Koller mit Koppel und Überschwung, ist er als Rauchfangkehrer sofort erkennbar. Doch im Laufe der Jahrzehnte hat sich in diesem sehr alten Beruf viel geändert. "Schliefbare Kamine gibt es im Tennengau nicht mehr viele", erklärt Baier. Statt den Kamin hochzuklettern, erledigen Rauchfangkehrer heutzutage viele andere Arbeiten.

Mit der Leiter geht es rauf auf das Dach. | Foto: Thomas Fuchs
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"Holzöfen boomen"

"Rauchfangkehrer sind auch Umweltschützer", erklärt Baier. Wichtig ist nämlich, die Funktion der Heizanlagen zu überprüfen und die Abgaswerte zu messen: Denn diese müssen gereinigt und gewartet werden, um umweltschonend zu bleiben. Und oft entdeckt Baier auch nebenbei beschädigte Kaminanlagen, Dachschäden oder durchgerostete Rauchrohre. Auch für das Installieren von Öfen sind Rauchfangkehrer zuständig. "Da hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Der Trend geht hin zur Selbstversorgung. Es werden vermehrt Holzöfen ohne Strom nachgefragt, das klassische Heizen mit Holz wird mehr." Holzöfen boomen jedoch trotzdem, wohl auch deshalb, weil viele Angst vor einem großflächigen Stromausfall haben. Rauchfangkehrer haben also zahlreiche Aufgaben: reinigen, überprüfen und installieren. "Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich", meint Baier.

Die richtige Ausrüstung ist in diesem Beruf gefragt. | Foto: Thomas Fuchs
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"Beruf mit Zukunft"

Baier führt sein Familienunternehmen nun schon in dritter Generation. Die Firma übersiedelte in Oberalm von der Tiroler Schützenstraße in den Hühnerauweg. Baier ist seit zwei Jahren Inhaber der Firma, die mittlerweile acht Angestellte zählt. Oft ist der Beruf des Rauchfangkehrers totgesagt worden, doch das weist Baier zurück. "Im Gegenteil, durch den Trend zu eigenen Öfen glaube ich, dass der Beruf an Bedeutung gewinnen und auch in Zukunft noch existieren wird." Baier hat zwei Lehrlinge angestellt, für zwei weitere im nächsten Jahr bestehen auch schon Zusagen. "Die Nachfrage ist groß und es freut mich, wenn junge Menschen dieselbe Freude am Beruf haben wie ich."

Symbol seit langer Zeit

Zu Neujahr ist der Rauchfangkehrer als Glückssymbol nicht wegzudenken. Das ist schon seit dem Mittelalter so: Damals waren viele Häuser noch weit anfälliger für Brände als heute. Die Rauchfangkehrer zogen wandernd umher und wenn sie in ein Dorf kamen, reinigten sie die Kamine und trugen so zum Brandschutz bei. Kein Wunder also, dass es hieß: "Zum Glück kommen die Rauchfangkehrer."

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