Kuchl
Selbstgemachte Spielsachen, die kreativ machen
Ein Spiel ohne Regeln, geht das überhaupt? Ja, sagen Roman und Nici Ulrich von "Romanswerk" in Kuchl.
KUCHL. Wenn Roman Ulrich in seiner Werkstatt bohrt, hämmert und drechselt, dann tut er das für einen guten Zweck. Die Spielsachen, die aus dieser Handarbeit kommen, sind nämlich keine gewöhnlichen. Gemeinsam mit Ehefrau Nici stellt die Zwei-Personenfirma Spielzeuge her, die zum Hinterfragen, zum Kreativsein und zu Feinmotorik einladen.
Nici Ulrich ist studierte Psychologin und steuert die Expertise bei, Roman Ulrich schafft dann seine Unikate aus Holz. 20 Jahre lang war Roman Ulrich Sozialarbeiter, zuvor lernte der gebürtige Kärntner im Werkschulheim Felbertal das Handwerk des Maschinenschlossers. Nach einem Bandscheibenvorfall begann die Suche nach einem neuen Lebensinhalt, den das Paar 2016 schließlich in der Arbeit für Kinder fand. Tochter Greta war es dann auch, die den Anstoß zum "Romanswerk" gab. "Unsere Tochter hat in jede Wandritze Filzkugeln hineingesteckt", erklärt Nici Ulrich und fing an, sich ein Spiel auszudenken.
Keine Spielregeln
Nach vielen Experimenten und einigen Bruchlandungen gelang schließlich ein Holzbrett, in dem sich zahlreiche Löcher für bunte Filzkugeln befinden. Das Besondere dabei: Es gibt keine Spielregeln. "Die Kinder können kreativ sein, selber Spielregeln und Lösungen erfinden und dabei Feinmotorik lernen", erklärt Nici Ulrich. Aber das Farbenbrett ist nur eines von zahllosen Spielsachen, welche die Ulrichs entwickelt haben: Eine "Steinschleuder" – mit Filzkugeln bestückt – dient dem Abbau von Aggressionen.
Eine vielseitige Firma
Die Ratter-Ratter-Bing Bahn hat eine besondere Geschichte. "Die Tochter einer Freundin ist blind und wir haben eine Kugelbahn gebaut, die man durch das Tasten und Fühlen verändern, und so neue Wege kreieren kann", erklärt Roman Ulrich. Alle Spielsachen sind handgefertigt und aus Holz, das in Kuchl gekauft wird. Daneben fertigt Roman Ulrich auch eigene Möbel für Kunden, wie etwa Hotels an.
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