Tipps für Silvester mit Tieren

- Antwort auf die Frage, ob Katharina Kinners Hund Amy Silvester mag: die Körpersprache sagt alles.
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- hochgeladen von Karina Langwieder
OBERALM. Hunde- und Katzenbesitzer kennen es: Zur Silvesterfeier braucht der vierbeinige Liebling besonders viel Zuwendung. Kein Wunder, denn das laute "Geballer" ist für Hund und Katz' keineswegs angenehm, viele Tiere fürchten sich richtig vor dem 31. Dezember.
Silvester für Tiere angenehmer gestalten
Die Oberalmer Tierärztin Katharina Sinner empfiehlt, man solle bei seinen Haustieren zu Hause bleiben und sie in der Silvesternacht nicht alleine lassen. Manchen Hunden genüge es oft, wenn sie bei ihrem Frauchen oder Herrchen auf der Couch liegen dürfen und der Besitzer seine Hand auf sie legt.
"Anderen Hunden reicht das nicht aus. Allerdings kommt es nicht auf die Rasse an, sondern auf den Charakter des einzelnen Individuums", erklärt Tierärztin Katharina Sinner. "Man sollte einfach da sein und Ruhe sowie Sicherheit ausstrahlen, damit sich die Hunde an jemandem orientieren können."
Selbst Kracher zu schießen, solle man als Haustierbesitzer unbedingt vermeiden. Manche Katzen verziehen sich ab dem ersten Schuss und verstecken sich draußen. Da kann es auch vorkommen, dass sie erst zwei, drei Tage später wieder zurückkommen. "Am besten ist, man schaut, dass die Katze zu Silvester in der Wohnung bleibt", empfiehlt die Tierärztin.
Gemeinsame Flucht vor dem Lärm
Wer die Möglichkeit hat, dem wird geraten, mit seinem Hund zu einem ruhigen Ort zu fahren: einer Almhütte am Berg, einem einsamen Haus am Land usw.
"Einige Leute setzten sich mit ihrem Hund ins Auto und sind auf der Autobahn unterwegs oder bleiben auf den Raststationen, weil neben der Autobahn nicht geschossen werden darf", weiß Kinner.
Die Tierärztin selbst fährt heuer mit ihrer Hündin Amy in die Steiermark und hofft, dass dort wegen Trockenheit Raketenverbot ist. Diesen Wunsch haben vermutlich viele Tierbesitzer.
Was tun, wenn sich Tiere fürchten
Manche Tiere haben vor dem Lärm zum Jahreswechsel so viel Angst, dass sie beruhigt werden müssen.
"Tierbesitzer sollten unbedingt rechtzeitig vorher bereits Medikamente oder Globuli ausprobieren, damit sie wissen, was dem Tier im Ernstfall hilft. Denn jedes Tier spricht total individuell an", gibt Tierärztin Katharina Kinner zu bedenken.
Die Ärztin erzählt auch, dass sie von Hunde- und Katzenhaltern bereits erfahren habe, dass Globuli Wirkung zeigen. "Es gibt eigene 'Furcht-Globuli' oder auch 'Silvester-Schießerei-Globuli'", weiß Kinner. Oft könne man aber Tieren die ganz große Angst vor der lauten Knallerei von 23:45 bis 00:30 Uhr in der Nacht leider nicht hundertprozentig nehmen – nur die Aufregung, dass sie damit besser umgehen können.
Bezüglich Vögel und anderer Kleintiere
Wellensittiche, sind in der Nach meistens abgedeckt. Sie können mit dem Lärm auch besser umgehen, weiß die Expertin. Daher besteht kein Problem darin, sie zu Silvester unbeaufsichtigt zu lassen. "Ansonsten könnte man auch für sie 'Furcht-Globuli' in Trinkwasser auflösen", so Kinner. Hamster beispielsweise ziehen sich einfach in ihre Höhle zurück und "scheren sich nicht um den Lärm".


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