Hallein
Ein Drittel der Berechtigten im Bezirk geht zur Wahl
Acht Listen treten in Hallein zu Wahl an: Ein Lokalaugenschein in der Salinenstadt zeigt, was die Wählerinnen und Wähler von der Politik erwarten.
Die Gemeindevertretungswahlen 2019 gingen mit der geringsten Wahlbeteiligung im Tennengau, 54,6 Prozent, über die Bühne. Damals erreichte die SPÖ 37,3 Prozent der Stimmen und lag damit geringfügig über der amtierende ÖVP (34,2 Prozent). Bei den Wahlen 2014 hatte die ÖVP noch 47,1 Prozent erreicht, die SPÖ kam damals nur auf 24,5 Prozent.
In Hallein sind 15.391 Personen wahlberechtigt, also gut ein Drittel der Bevölkerung im Bezirk. Danach kommt Abtenau mit 4.842, Adnet mit 4.032 Wahlberechtigten, zum Schluß Krispl-Gaissau mit 731 und Rußbach mit 673 Wahlberechtigten.
Drei neue Listen kommen bei dieser Wahl in Hallein hinzu: die KPÖ+, das FMÖ und die Bürgerliste Hallein. Der amtierende Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) nimmt es gelassen: "Konkurrenz belebt das Geschäft. Unser Ziel ist es, Stimmen und Mandate zu halten und das Bürgermeisteramt zu verteidigen." Zur diesjährigen Gemeinderatswahl am Sonntag, 10. März, treten also insgesamt acht Listen an.
Querelen im Rathaus sind ein großes Thema
"Wählen gehen ist für mich Pflicht. In vielen Ländern gibt es gar kein Wahlrecht", sagt eine Wählerin in Hallein.
Ein Thema, das auf der Straße liegt, ist auch der Stil der Halleiner Politik. Vor Kurzem kamen Vorwürfe gegen den städtischen Wirtschaftshof auf. Hier schieden sich bei den befragten Wählern in Hallein die Geister. "Anonym und so kurz vor der Wahl, das ist wirklich eine Frechheit", sagt ein Wähler in Burgfried. Eine Wählerin in Rif sieht es anders: "Da schäme ich mich für Hallein. Es ist wichtig, dass so etwas bekannt wird." Viele befragte Wähler kritisieren vor allem die Querelen im Rathaus und wollen, dass sich hier der Stil ändert.
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