Dahoam soll bio, aber auch plastikfrei sein
"Man sollte Plastiksackerl vermeiden", meint Halleins Vizebürgermeister Walter Reschreiter.
HALLEIN (tres). Besorgt über die vielen Plastikverpackungen äußert sich Halleins SPÖ-VBgm. Walter Reschreiter. Denn für ihn bedeutet "dahoam" einkaufen nicht nur, möglichst viele Produkte aus der Region zu zu kaufen, sondern auch, Müll nach Möglichkeit zu vermeiden.
"Dieser Preis ist zu hoch"
"Es ist für mich merkwürdig, wenn ich irgendwo "bio" einkaufe und dann das Lebensmittel gleich unaufgefordert in Plastik verpackt ausgehändigt bekomme", meint Reschreiter.
"In den meisten Supermärkten ist das ohnehin Usus, dass alles aus Hygienegründen in Plastik eingepackt ist. Da kaufe ich also meine Bio-Tomaten und rundherum ist Plastik, in dem sich eine Menge an schädlichem Erdöl befindet", kritisiert der Vize.
Hygienisch sei die Verpackung zwar, "aber um welchen Preis?", fragt Reschreiter: "Für mich ist dieser Preis zu hoch. Allein wenn ich weiß, was in einem Haushalt alles an Plastikmüll übrig bleibt, auch wenn man versucht Plastik zu vermeiden."
Allergien steigen an
500 Plastiksackerl verwendet jeder EU-Bürger pro Jahr, meist nur einmal. Im Optimalfall landen die Säcke in einem Recyclingsystem. Viele finden sich aber leider in der Umwelt wieder. Im Mittelmeer treiben z. B. rund 250 Milliarden Kunststoffteilchen. Plastik löst sich nämlich nie auf.
Es wäre also dringend an der Zeit, hier umzudenken und Plastik nach Möglichkeit zu vermeiden. "Zumindest am Bauernmarkt wäre es schön, wenn man sein Obst und Gemüse entweder im Papiersackerl oder einfach so ausgehändigt bekommt", meint der Vizebürgermeister: "Wir leben immer hygienischer, aber die Allergien steigen an. Da stimmt doch etwas nicht!"
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