Ernährungspyramide aus der Region
Ernährungstipps statt Lebensmittelverschwendung
Gemeinsam mit dem Land Salzburg hat das Salzburger Agrarmarketing eine regionale Enrnährungspyramide erstellt. Ernährungs-Tipps statt einer Schulmeisterei sollen beim schonenden Umgang mit Lebensmittel helfen.
OBERALM/SALZBURG. Mit Anregungen und Tipps für einen regionalen und saisonalen Speiseplan wollen das Land Salzburg und das Salzburger Agrarmarketing zum schonenden Umgang mit Lebensmittel anregen. Als Expertin in der Lebensmittelforschung konnte die renommierten Gastrosophin und Diätologin Maria Anna Benedikt zu einer Mitarbeit gewonnen werden.
"Mit der Initiative „Wos is heut für a Tog?“ wird den Salzburgerinnen und Salzburgern ein neues, ernährungswissenschaftlich fundiertes Informations-Angebot geboten, das nicht Oberlehrerhaft verstanden werden soll, sondern mit Anregungen zu den täglichen Essgewohnheiten verstanden werden soll. Wir wollen mit unserer Initiative Genuss statt Verbote bringen", meint der zuständige Agrar-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
Ziel der Kampagne ist es, neben der Förderung eines bewussteren Umgangs mit Lebensmitteln auch die heimische Kreislaufwirtschaft zu stärken. Durch den Kauf der heimischen Produkte werden zusätzlich lange Transportweg vermieden, eine geringere Lagerzeit für die Produkte erreicht und somit sollen laut den Initiatoren frischere Produkte auf den Tisch kommen.
Saisonale Ernährungspyramide
Als ein wesentlicher Baustein für diese Initiative wurde eine regionale und saisonale Ernährungspyramide vorgestellt. Ergänzt wird das Gesamtvorhaben mit einem regionalen Saisonkalender sowie mit Rezeptideen, die sich in den täglichen Speiseplan integrieren lassen.
"Wos is heut‘ für a Tog?“
Ein flexibler Speiseplan für eine Woche soll nicht nur Hausmann und Hausfrau bei der Planung ihres Speiseplans helfen, sondern auf leicht verständliche Weise erklären, wie eine ausgewogene Ernährung auf Basis regionaler und saisonaler Lebensmittel aussehen kann.
„Möglichst viel Gemüse, ergänzt durch hochwertige Fette und Nüsse, Hülsenfrüchte und Fleisch oder Fisch als wertvolle Eiweißlieferanten, ergänzt mit Milchprodukten und Eiern stehen ganz oben auf meiner Empfehlungsliste. Und all das ist durchaus regional und saisonal bei uns verfügbar“, informiert die Ernährungsexpertin Maria Anna Benedikt.
Um die heimische Planung zu unterstützen, wurde eine leicht verständliche Schautafel sowie eine Tabelle für die Zusammenstellung der einzelnen Menüs erstellt.
"Wie in dem Volkslied „Wos is heut‘ für a Tog?“ bekommt jeder der sieben Tage symbolisch eine Hauptzutat für eine Mahlzeit vorgeschlagen. Ergänzt wird das Konzept mit der „Salzburger Ernährungspyramide“, einem regionalen Saisonkalender sowie Rezeptideen, die sich in den täglichen Speiseplan integrieren lassen. Unser Körper braucht mehr als nur eine reine Kalorienzufuhr", so die Expertin.
Lebensmittel landen im Müll
Den Initiatoren ist ein bewusster Umgang mit den Lebensmitteln in unserer Ernährung ein wichtiges Anliegen. Alleine in Österreich landen laut einem Bericht des Vereins "Land schafft Leben" jährlich 900.000 Tonnen im Müll. Alleine 58 Prozent stammen davon aus den Privathaushalten.
"Muss das sein? Wenn wir überlegter und gezielter einkaufen, sparen wir auch Geld und vermeiden zugleich unnötig verdorbene Ware. Schließlich ist das günstigste Essen immer noch jenes, welches wir nicht wegwerfen. In den sorgsam in Salzburg erzeugten Lebensmitteln steckt so viel Gutes drinnen. Dessen sollten wir uns bewusst sein und achtsam damit umgehen", betont der Landesrat. "
Für Günther Kronberger (Geschäftsführer Salzburger Argrar Marketing) stärkt der Kauf heimischer Lebensmittel den ländlichen Raum und damit die kleinstrukturierte Landwirtschaft.
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