Salzburg
Holzbauten sind eine Frage der Politik

Das höchste Holzinternat Österreichs in Kuchl. | Foto: Thomas Fuchs
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Der Holzbau hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Ein wichtiges Thema sind öffentliche Bauten.

SALZBURG, RADSTADT. Salzburg kann als "Holzland" gelten – 52 Prozent der Landesfläche sind laut proHolz, Verein der Salzburger Forst- und Holzwirtschaft, bewaldet. Als Holzbauten gelten laut proHolz Bauten, bei denen mindestens 50 Prozent der statisch tragenden Konstruktion aus Holz oder Holzwerkstoffen bestehen. Laut der aktuellsten Holzbaustudie (2018) stieg der Holzanteil am umbauten Volumen allein bei Einfamilienhäusern von 12 Prozent (1998) auf 31 Prozent. Bei Um- und Zubauten im selben Zeitraum von 26 auf 48 Prozent.

Öffentliche liegen vorn

Zu Buche schlagen aber vor allem die öffentlichen Bauten: Betrug hier der Holzbauanteil um 1998 noch magere vier Prozent, so schnellte dieser auf 64 Prozent hinauf. "Bei öffentlichen Bauten hat sich der Holzbau am besten entwickelt, wie etwa bei Schulen, Kindergärten und bei den Landwirtschaftlichen Fachschulen", erklärt Landesinnungsmeister Friedrich Egger. Eines der prominentesten Beispiele im Land Salzburg ist das neue Internat am Holztechnikum Kuchl (HTK). Die feierliche Eröffnung ist im Frühsommer 2024 angesetzt. Das neue Internat wird aus sieben Stockwerken bestehen, die Räumlichkeiten sind in Modulbauweise gefertigt und werden per Kran aufgesetzt. Die Fassade besteht aus Holz, am Dach werden PV-Anlagen installiert. Die Kosten betragen 12,5 Millionen Euro, die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln, der Salzburger Wohnbauförderung und einer Bundesförderung.

So soll das BORG Radstadt aussehen.  | Foto: strobl architekten
  • So soll das BORG Radstadt aussehen.
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Auch das Pierre de Coubertin Borg Radstadt (Baujahr 1972) wird im öffentlichen Auftrag (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) saniert und laut proHolz in Holzbauweise – Holzskelettkonstruktion mit aussteifenden Wänden aus Brettsperrholz – erweitert. Geplante Fertigstellung ist im Sommer 2024, danach soll das Gebäude genügend Platz für rund 200 Schüler und mehr als 30 Lehrkräfte bieten.

Holz aus der Region

"Nach der Fertigstellung wird das Borg Radstadt rund zur Hälfte aus heimischen Holzarten bestehen", so Landesinnungsmeister Egger. Die Massivholzkonstruktion soll aus Fichtenholz errichtet und die Fassade mit Lärchenholz verkleidet werden. Der zweigeschossige Zubau soll um Sonderunterrichtsräume, Arbeitsbereiche für Lehrer, Räume für die Administration und Pausenflächen erweitert werden.

"Bei öffentlichen Bauten hat sich der Holzbau am besten entwickelt." – Landesinnungsmeister Friedrich Egger.  | Foto: Foto: Susanne Reisenberger-Wolf
  • "Bei öffentlichen Bauten hat sich der Holzbau am besten entwickelt." – Landesinnungsmeister Friedrich Egger.
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Der Salzburger Architekt Michael Strobl gewann mit seinem Büro den internationalen Wettbewerb: „Ein kleiner Fußabdruck ist Voraussetzung für ökologisch-nachhaltiges Bauen, in diesem Fall verbunden mit einer flächensparenden Nachverdichtung." Umgebaut wird auch der Kindergarten Mattsee: Ein helles Foyer soll als Empfangsraum für Kinder, Eltern und Besucher dienen. Die Räume des zweigeschossig konstruktiven Holzbaus – Holzmassivbau mit Brettsperrholz – sind hell und einladend gestaltet. Sämtliche Gruppen- und Bewegungsräume orientieren sich Richtung Süd-Ost zum besonnten, arenaartig angelegten Garten.

>>>Mehr zum Thema Unter "Dach und Fach" finden Sie hier.<<<

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