Anonyme Geburt

Beiträge zum Thema Anonyme Geburt

Frauen, die sich für eine anonyme Geburt entscheiden, sind sehr jung oder schon älter, sind Single oder verheiratet und kommen aus allen sozialen Schichten. | Foto: stock.adobe.com/Yakobchuk Olena
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Anonyme Geburt
"Es ist eine verantwortungsvolle Entscheidung"

Seit mehr als 20 Jahren können schwangere Frauen in allen Krankenhäusern Österreichs ihr Baby anonym zur Welt bringen. Die werdende Mutter muss keinerlei Angaben zu ihrer Person machen, hat jedoch die Sicherheit einer medizinischen Betreuung. KLAGENFURT. Manchmal sehen sich werdende Mütter nicht imstande, ihr Baby nach der Geburt zu behalten. Sei es aus finanziellen oder sozialen Gründen, weil sie ungewollt schwanger wurden oder weil der Partner nicht der Vater des Kindes ist. In Österreich...

  • Kärnten
  • Klagenfurt
  • Sabine Rauscher
 Suntinger findet das Konzept hinter einer anonymen Geburt gut. | Foto: Privat

Gesundheit
Geburt ohne Namen und Wertung

Bei einer anonymen Geburt muss die schwangere Frau ihre Identität nicht preisgeben, kann ihr Kind jedoch unter medizinischer Aufsicht zur Welt bringen. In manchen Fällen sehen sich Frauen außerstande, ein Kind nach seiner Geburt weiter zu versorgen. Dies kann beispielsweise bei sehr jungen Müttern sowie finanzieller oder sozialer Überforderung der Fall sein. Für solche Fälle stehen beispielsweise sogenannte Babyklappen zur Verfügung. Die Mutter kann ihr Kind nach einer Hausgeburt dort abgeben...

  • Kärnten
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  • Julia Koch
Michael Merl ist Mitinitiator der Babyklappe und leitender Kinder- und Jugendpsychiater am Kepler Universitätsklinikum. Die StadtRundschau hat mit ihm über die aktuelle Situation der Babyklappen in Oberösterreich gesprochen. | Foto: privat

Kepler Universitätsklinikum
Michael Merl: „Die Babyklappe in Linz ist zu einsehbar“

Im Juni wurde in Freistadt eine Babyleiche im Pregartenteich gefunden. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenlandesrätin Christine Haberlander wies daraufhin auf die Möglichkeiten der anonymen Geburt und Babyklappen hin. In Linz befindet sich eine Babyklappe am Kepler Universitätsklinikum. Laut Gabriele Wiesinger-Eidenberger, Klinikvorständin der Neonatologie, werden die Babyklappe und anonyme Geburt gar nicht jedes Jahr genutzt. Wenn sie in Anspruch genommen werden, liegen die Zahlen im...

  • Linz
  • Katharina Wurzer
Wollen bereits junge Menschen sensibilisieren: LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Landesrätin Birgit Gerstofer (v. l.). | Foto:  Land OÖ/Lisa Schaffner

Runder Tisch
Thema "Anonyme Geburt" muss bekannter werden

"Anonyme Geburt" ist ein Thema, das unbedingt bekannter gemacht werden muss. Es gibt die Möglichkeit, wenn nötig, ein Neugeborenes anonym in einem „Babynest“ abzugeben oder noch besser das Kind im Krankenhaus anonym zu bekommen und in die Obhut des Krankenhauses zu übergeben. „Sein Kind nicht zu behalten, ist niemals eine leichte Entscheidung. Wenn es aber keine andere Möglichkeit gibt, dann müssen Eltern über die Alternativen – um den gesundheitlichen Schutz des Kindes wegen, aber auch der...

  • Oberösterreich
  • Marlene Mülleder
Das Kepler Universitätsklinikum ist eines von vier Krankenhäusern in Oberösterreich, das über eine Babyklappe verfügt. | Foto: Kepler Universitätsklinikum

Haberlander
Anonyme Geburten und Babyklappen sollen in den Vordergrund rücken

In Freistadt wurde am Freitagabend eine Babyleiche im Pregartenteich gefunden. Am Montag wurden die Eltern eines Babys, das in Lichtenberg im Stiegenhaus eines Wohnhauses abgelegt wurde, vom Vorwurf der Aussetzung freigesprochen. Frauenlandesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander weist jetzt auf die Möglichkeiten der anonymen Geburt und der Babyklappe hin. OÖ. Nicht immer ist die Geburt eines Kindes für die Mutter ein freudig erwartetes Ereignis. Um in finanziellen,...

  • Oberösterreich
  • Katharina Wurzer
Nicole Prohaszka und Rosalinde Kunwaldm (v.l.) von der Kinder- und Jugendhilfe gaben gemeinsam mit Lektor DSA Thomas Scherner MA (Mitte) Auskünfte rund um das Thema „Anonyme Geburt/Schwangerschaft“. | Foto: TL/MCI

Anonyme Schwangerschaft und anonyme Geburt

Informationsabend zum Thema fand vor Kurzem im Haus der Begegnung statt INNSBRUCK. Das Haus der Begegnung präsentierte kürzlich im Rahmen einer Abendveranstaltung mit der Möglichkeit zur Diskussion viele wichtige Informationen zum Thema „anonyme Schwangerschaft und anonyme Geburt“. Den zahlreichen Anwesenden wurden die Ergebnisse einer über drei Semester angelegten Projektgruppe des MCI präsentiert, welche zu einer Broschüre zusammengefasst wurden. Die Geburt eines Kindes ist für viele Familien...

  • Tirol
  • Innsbruck
  • Tamara Kainz
Mit Freude und vollem Herzen steht Gerhild Krenn-Gugl für die Schwangeren mit Rat zur Seite. Sie begleitet Frauen und Familien und hilft ihnen durch schwere und unsichere Zeiten. | Foto: Prontolux

Begleitung als Berufung: Gerhild Krenn-Gugl im Gespräch

Teamleiterin Gerhild Krenn-Gugl spricht über 30 Jahre Beratungszentrum für Schwangere der Caritas. 1987 führte die Diözese Graz-Seckau das Beratungszentrum für Schwangere ins Leben, 15 Jahre später folgte die Kontaktstelle anonyme Geburt und Babyklappe. Wir baten Teamleiterin Gerhild Krenn-Gugl, die auch die psychologische Beratung durchführt, zum Gespräch. WOCHE: Wie kam es zur Einrichtung des Beratungszentrums für Schwangere vor 30 Jahren? Gerhild Krenn-Gugl: Diese Beratungsstelle ist im...

  • Stmk
  • Graz
  • Martina Maros-Goller
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried war das zweite KH in Österreich mit einem Babynest.
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"Der Babynest-Bedarf ist in Ried Gott sei Dank gering"

Seit der Eröffnung im Dezember 2000 wurden zwei Kinder im Babynest des Rieder Krankenhauses abgegeben. RIED. Alleine bringt sie ihr Kind auf der Toilette zur Welt. Danach legt sie es irgendwo auf einem Autobahnrastplatz ab. Es ist schmutzig, es ist kalt. Sie ist eine verzweifelte Frau, die keinen Ausweg mehr weiß, die sich nicht im Stande sieht, ihr Neugeborenes zu behalten. Für diese Mütter, die sich in einer solchen extremen Notlage befinden, wurde Ende 2000 im Krankenhaus der Barmherzigen...

  • Ried
  • Katrin Stockhammer

Anonyme Geburt und Babyklappe in der Steiermark

Um hoch belasteten Frauen, die ihre Schwangerschaft verdrängen bzw. verheimlichen, einen menschlichen Ausweg aus ihrer Notlage zu eröffnen, gibt es seit 2001 die Möglichkeit der anonymen Geburt. Gleichzeitig wurde an der Außenwand der Gebärklinik in Graz eine Babyklappe installiert. Die Caritas betreibt im Auftrag des Landes eine Hotline (Tel. 0800 838383) und eine Kontaktstelle, die für Frauen in dieser Ausnahmesituationen bereits vor aber auch nach der Geburt kostenlos und anonym Information,...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Alfred Mayer
Nach der Geburt übernimmt das Jugendamt die Obhut über die Kinder. | Foto: Bilderbox
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Anonyme Geburt statt Babyklappe

Kostenlose Versorgung vor, während und nach der Geburt ist die Alternative zur Babyklappe. Nicht jede Schwangerschaft ist eine gewollte. Eine von 500 Schwangerschaften ist laut Studien sogar eine verdrängte. Das bedeutet, dass Frauen erst sehr spät - frühestens nach der 20. Woche - ihre Schwangerschaft wahrnehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Abbruch jedoch nicht mehr möglich. Auch gibt es Frauen, die ihre Schwangerschaft vor Familie und Freunden verheimlichen. Scham und Schuldgefühle und die...

  • Stmk
  • Graz
  • Heike Jantschner
Anonym geborene Babys können nach sechs Monaten von ihren Pflegeeltern adoptiert werden – wenn die leibliche Mutter es nicht zurückfordert. | Foto: bilderbox
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Babys haben eine Chance auf Lebensglück

Seit zehn Jahren besteht die Möglichkeit, sein Kind anonym auf die Welt zu bringen. Hilfe bei Kontaktstelle, LKH und Sozialreferat. Die Einführung der anonymen Geburt an den Gebärstationen der Landeskrankenhäuser und der Babyklappe in Graz vor zehn Jahren hatte bzw. hat das Ziel, Kindesweglegungen und Kindestötungen nach der Geburt zu verhindern“, erklärt Christa Pletz von der Kontaktstelle Anonyme Geburt-Babyklappe in Graz. So hätten belastete Frauen, die ihre Schwangerschaft verdrängen bzw....

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • Ulrike Kiedl-Gölles

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