Herz-Jesu-Wochenende
“Dein Herz ist gefragt” – Tradition und Neuinterpretation

Ein weiterer Höhepunkt war das HERZJESU- Familienfest rund um die Basilika Wilten am Freitag und Samstag. | Foto: Cincelli
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  • Ein weiterer Höhepunkt war das HERZJESU- Familienfest rund um die Basilika Wilten am Freitag und Samstag.
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“Dein Herz ist gefragt”. Dieses gemeinsame Motto von zahlreichen Gemeinschaften, Institutionen und engagierten Menschen ließ an diesem Wochenende viele Herzen höherschlagen.

TIROL. Die Kirche beging das Herz-Jesu-Fest, das Land gedachte des Herz-Jesu-Gelöbnisses von 1796 und zugleich wurden am Freitag, 7. Juni 2024, der „Tag der Herzlichkeit“ und heuer auch die ökumenische Lange Nacht der Kirchen begangen. Ein weiterer Höhepunkt war das HERZJESU- Familienfest rund um die Basilika Wilten am Freitag und Samstag.
Aus Lienz wird heute, Sonntag, der Herz-Jesu-Gottesdienst auf Servus TV live übertragen. Den Abschluss dieses Wochenendes bildet „Herzschlag” – eine interreligiöse Begegnung im Zeichen der Solidarität bei der Friedensglocke in Mösern um 16 Uhr.

Bischof Glettler: Gelöbnis auch mit Blick auf Europa und die Wahl

Am Freitagabend wurde das Herz-Jesu-Gelöbnis in der Jesuitenkirche in Innsbruck zum 228. Mal erneuert. An der Messe mit Bischof Hermann Glettler sowie beim anschließenden Benefizkonzert „herzwärts“ im Congress Innsbruck nahmen Politiker:innen wie Landeshauptmann Anton Mattle, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann sowie weitere Mitglieder der Tiroler Landesregierung und des Tiroler Landtages sowie Vertreter:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie Traditionsverbände teil.
In seiner Predigt betonte der Innsbrucker Diözesanbischof, dass es nach den Worten von Papst Franziskus beim Herz Jesu „um den Weg einer kirchlichen Erneuerung im Dienst an einer Welt, die ihr Herz verloren zu haben scheint“ gehe. „Und es geht um ein Herz für Europa“, ergänzte er. 

Erneuter Publikumsmagnet: Lange Nacht der Kirchen

Seit bald 20 Jahren ist die Lange Nacht der Kirchen in Tirol ein Publikumsmagnet. Tausende Menschen besuchten heuer die über 100 vielfältigen und oft „herzlichen” Programmpunkte an 40 Standorten in Nord- und Osttirol. Im Gebiet der Diözese Innsbruck beteiligten sich neben der katholischen Kirche auch heuer wieder die evangelische und die serbisch-orthodoxe Kirche.
Österreichweit waren 629 Kirchen und weitere kirchliche Veranstaltungsorte geöffnet. 2.331 Veranstaltungen bzw. Programmpunkte wurden angeboten. Rund 300.000 Besucher:innen zählten die Veranstalter in ganz Österreich. In Südtirol waren 70 Kirchen, Kapellen und Klöster geöffnet, es gab 169 Veranstaltungen.

Lange Nacht als lebendige Gastfreundschaft

Für Bischof Hermann Glettler steht die ökumenische Veranstaltung für eine lebendige Gastfreundschaft:

„Die Kirchentüren werden von Menschen geöffnet, die sich auf Begegnungen freuen und etwas vom tiefsten Geheimnis Gottes verstanden haben. Sie wissen, dass Gottes Herz für jeden Menschen, ja für jedes seiner Geschöpfe schlägt.”

Interessierte wie Suchende konnten an diesem Abend einen Ort finden, „wo sie etwas loswerden können, Stille finden oder ins Gespräch mit Gott kommen“, wies der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler im Gespräch mit „Radio Klassik Stephansdom“ hin. Die Herzen und Türen weit aufzumachen sei auch das Ziel der Langen Nacht der Kirchen, die sich damit in der Tradition mit dem Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) befinde, erläuterte Glettler. Neben der Gastfreundschaft setze die ökumenische Großveranstaltung mit ihrem Programm ein klares Zeichen für eine Solidarität mit allen Menschen, auch mit jenen, die sich von der Kirche distanziert hätten, betonte der Bischof. Besonderen Dank sprach der Bischof allen aus, die – oft ehrenamtlich – zum Gelingen des Abends beigetragen haben.

Ein Bogen von Chormusik über Kabarett bis zum politischen Vortrag

Erstmals beteiligte sich heuer der Chorverband Tirol in einer Zusammenarbeit an der Langen Nacht der Kirchen. Nicht nur in diversen Kirchen gab es Konzerte, auch beim Platzlsingen an drei Innsbrucker Orten, unterhielten Sänger:innen die Besucher:innen. Beste Unterhaltung bot auch das tiefsinnige Kabarett „Amore” von Hubert Trenkwalder und Markus Linder im Haus der Begegnung. Einen anderen Aspekt der Langen Nacht der Kirchen deckte beispielsweise der Vortrag von Politikwissenschafter Gerhard Mangott in der evangelischen Christuskirche ab. Im Hinblick auf die Situation in der Ukraine betonte er:

„Vieles, was hier passiert, ist zwar völkerrechtlich kein Krieg, politisch aber schon.“ Auch hier stand das Herz im Mittelpunkt, nämlich mit der Frage, was einem mit den derzeitigen Krisen beschäftigten Experten wie ihm „zu Herzen geht“.

HERZJESU-Familienfest mit der christlichen Botschaft: „Jesus ist das Herz Gottes”

Rund um die Basilika Wilten wurde am Freitag und Samstag das dritte HERZJESU-Familienfest gefeiert. Den Auftakt machte ein „Abend der Barmherzigkeit“ im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen. Jung und Alt erwartete dann bei der Fortsetzung am Samstag ein vielfältiges Veranstaltungsangebot, das von verschiedenen Bewegungen und Gruppen der Diözese Innsbruck vorbereitet wurde.

Rund um die Basilika Wilten wurde am Freitag und Samstag das dritte HERZJESU-Familienfest gefeiert. | Foto: Cincelli
  • Rund um die Basilika Wilten wurde am Freitag und Samstag das dritte HERZJESU-Familienfest gefeiert.
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Bei einem gemeinsamen Programm in der Basilika mit Musik, Kurzimpuls und Lebenszeugnissen ging Bischof Hermann Glettler auf Situationen ein, die das Herz zu schnell schlagen lassen. Diese benötigen eine Unterbrechung: „Es braucht Stille zum Hören – das ist das Gebet.“ Dafür stehe das Motto der Veranstaltung „Ich bin jetzt da“ ebenfalls. Ein von ihm gefragtes Mädchen antwortete – unter Applaus – spontan und überzeugt auf die Frage, ob Gott ein Herz habe: „Ja, ein großes!“ Dies bestärkte der Diözesanbischof mit „Jesus ist das Herz Gottes!“

Im Anschluss hatten die Besucher:innen die Wahl zwischen „Stationen, die sich lohnen“ und „Ecken zum Entdecken“: ein bunter Mix aus Spiel und Sport, Kreativem und Erzähl-Stationen, Vortrag und Film, Besichtigung der Sendestation von Radio Maria, Workshops für Feuershow, Tanz und Bogenbauen, Rätselparcours und vieles mehr. Den Höhepunkt bildete ein feierlich-schwungvoller Gottesdienst mit Abt Leopold Baumberger mit anschließender Tanzvorführung und einem Friedensgebet. Die abschließende Lichterprozession zum Bergisel wurde witterungsbedingt abgesagt.

„Tag der Herzlichkeit” wird zum Fixpunkt am Herz-Jesu-Freitag

Auf Anregung des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins wurde der Herz-Jesu-Freitag bereits unter Landeshauptmann Günther Platter als „Tag der Herzlichkeit“ ausgerufen. Unter dem Motto „Herz haben – Herz zeigen“ ist dieser Aktionstag besonders jenen Menschen gewidmet, die anderen zur Seite stehen, mit anpacken und helfen. Der „Tag der Herzlichkeit“ ist Teil der Initiative „Offene Herzen“, die jedes Jahr rund ums Herz-Jesu-Wochenende mit Vorträgen, Konzerten und anderen Veranstaltungen für eine Kultur des Miteinanders wirbt.

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