Lehre
Arbeiten in luftiger Höhe

Foto: bfi salzburg
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Der Lehrberuf Seilbahntechnik zeigt einmal mehr, dass sich die heimische Ausbildung auf internationalem Top-Niveau befindet – sie fördert Innovation und blickt über den Tellerrand.

Die heutigen Seilbahnanlagen sind komplexe Hightech-Systeme – um diese Systeme betreiben, warten und überprüfen zu können, erfordert es AllrounderInnen. Seilbahntechnikerinnen und Seilbahntechniker sind diese Spezialisten. Sie bedienen die Seilbahnen, überprüfen die Funktionstüchtigkeit und Sicherheit und führen laufende Wartungsarbeiten durch.Eine Ausbildung als SeilbahntechnikerIn bietet die Möglichkeit, den Umgang mit modernster Technik und Mensch im Einklang mit der Natur zu erfahren. Es ist eine einzigartige Möglichkeit, abwechslungsreiche Tätigkeiten in einer Ausbildung kennen zu lernen.
Bei dieser Ausbildung steht nicht nur Seilbahntechnik und Elektrotechnik im Vordergrund, auch der Bereich Umwelt und Natur spielt in diesem Beruf eine große Rolle. Zudem ist man auch in der Beratung und Betreuung der Gäste tätig. Das macht diese moderne, attraktive Ausbildung mit Zukunft zu einem sicheren, abwechslungsreichen Beruf.

Perfektes Karrieresystem

Die österreichische Ausbildung für angehende SeilbahntechnikerInnen ist europaweit einzigartig. Nach der Absolvierung des Lehrberufs an der Landesberufsschule Hallein stehen mit dem HTL-Lehrgang „Ingenieur:in für Seilbahn- & Fördertechnik“ in Salzburg oder dem FH-Lehrgang „Grundlagen der Seilbahnwirtschaft“ in Vorarlberg unterschiedliche Möglichkeiten zur weiteren Spezialisierung und Erweiterung der Karrierechancen offen. „Das durchgängige System bis zum akademischen Abschluss ist nicht nur für die jungen Menschen, sondern auch für die gesamte Branche eine enorme Chance und letztlich auch dafür verantwortlich, dass wir in Sachen Qualität und Sicherheit zu den Besten der Welt zählen“, so der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, Franz Hörl.

Arbeiten für die Energiewende
Der Lehrberuf punktet mit seiner Attraktivität und Vielfalt, denn aktuell gibt es an der LBS Hallein drei erste Klassen mit insgesamt 77 SchülerInnen – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent. Als wesentliche Pluspunkte nennt Hörl dabei die Erweiterung der Lehrgegenstände sowie die Möglichkeiten der individuellen Gestaltung der Ausbildung. Beispiel dafür ist die Doppelausbildung für Seilbahn- und Elektrotechnik. „Die Ausbildung blickt über den Tellerrand hinaus und sorgt damit nicht nur für einen ganzheitlichen Blick, sondern schafft auch Impulse für Innovation, die auch abseits der Seilbahntechnik genützt werden kann“, so Hörl. Er verweist dabei auf die drei Absolventen des Aufbaulehrgangs „Wirtschaftsingenieure – Seilbahn- und Beförderungstechnik“, Harald Berger, Christian Bodenstein und Dominic Unterkirchner, die vor kurzem beim Young Austrian Engineers Contest mit dem Sonderpreis für ihr Abschlussprojekt ausgezeichnet wurden. In dessen Rahmen realisierten die drei Jugendlichen ein Kleinstwasserkraftwerk mit Pelton-Turbine, um in drohenden Situationen wie z. B. einem Blackout oder einem katastrophenbedingten Netzausfall autark Strom generieren zu können. Das mobile Kleinstwasserkraftwerk wurde für kleine Gewässer konzipiert und eignet sich hervorragend für Almen und Jagdhütten, aber auch für Einfamilienhäuser. „Wir Seilbahnerinnen und Seilbahner haben es uns auf die Fahnen geheftet, aktiv an der Energiewende mitzuarbeiten und auch dementsprechend intensiv zu investieren. Umso erfreulicher ist es, dass unsere Branche bereits in der Ausbildung dahingehend Bewusstsein und Expertise entwickelt und fördert“, so Hörl.
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