Hippach/Schwendau
Gemeindeehe: Man lebt sich auseinander

Bei der Eröffnung des "Hauses der Gemeinden" im Jahr 2013 war die Welt noch in Ordnung.  | Foto: Franz Haun
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  • Bei der Eröffnung des "Hauses der Gemeinden" im Jahr 2013 war die Welt noch in Ordnung.
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HIPPACH/SCHWENDAU (fh). Dass die Gemeinden Hippach und Schwendau im Jahr 2013 eine Gemeindekooperation eingegangen sind, war die die logische Folge zahlreicher, nicht nur örtlicher, Gemeinsamkeiten der beide Kommunen.

Bereits im Jahr 2003 gab es eine Volksabstimmung bzgl. der Zusammenlegung der Gemeinden welche damals, mit gut 40 Stimmen zu wenig, in Schwendau abgelehnt wurde. Nichtsdestotrotz erkannte man die Notwendigkeit einer Kooperation und beschloss, nach 1,5-jähriger Vorbereitungsphase, in den Bereichen Meldeamt, Buchhaltung, Verwaltung und Bauwesen zusammen zu arbeiten und Kräfte zu bündeln. Es entstand das Haus der Gemeinden auf Schwendauer Gebiet und man wuchs in vielen Bereichen noch näher zusammen. Innerhalb der Bevölkerung fühlt man sich ohnehin zusammengehörig, ist man doch in den Bereichen Kirche, Kultur und Sport ohnehin beisammen. 

Hippach will nicht mehr

Mit 31.12.2020 ging bei der Gemeinde Schwendau ein Brief ein in welchem erklärt wurde, dass man von Seiten Hippachs kein weiteres Interesse mehr an einer Kooperation mehr habe, einzig die Verwaltung solle noch gemeinsam geführt werden. Schwendaus Bürgermeister Franz Hauser kann dieser Vorgehensweise nichts abgewinnen: "Wenn wir auch in Zukunft zusammen arbeiten wollen muss das entweder ganz, oder gar nicht sein. Wir verwehren uns keinesfalls gegen eine Fortführung der Kooperation und würden uns wünschen, dass die Gemeinde Hippach hier ihre Haltung überdenkt", erklärt Bürgermeiste Franz Hauser. 
Seit zwei bis drei Jahren läuft die Kooperation etwas holpriger und obwohl die Zeichen eigentlich auf Kooperation stehen, ist jetzt erst mal Funkstille angesagt. 

Gemeindefusion?

Gemeindezusammelegungen sind in gewisser Weise ein Reizthema, doch die Zeichen stehen auf Zusammenführung. In der Region Hippach/Schwendau gab es bereits im Jahr 1973 eine Gemeindezusammenlegung von Laimasch und Schwendberg, welche beide in früheren Jahren eigenen Gemeinden waren. Für die Gemeinden Hippach, Schwendau und evtl. Ramsau würde ein Zusammenlegung durchaus Sinn machen und die Gemeinden Matrei, Pfons und Mühlbachl im Oberland haben es bereits vorgemacht. 
"Was die Kooperation betrifft wollen wir natürlich im Hinblick auf die Gemeinderatswahl im Frühjahr 2022 weiterhin mit Hippach den gemeinsamen Weg gehen und ich hoffe wir finden einen Weg", erklärt Bgm. Franz Hauser abschließend.

Gemeindehaus

Die Kosten für den Um-und Neubau des Hauses der Gemeinden im Jahr 2013 betrugen ca. 1,67 Mio €uro, wobei das Land Tirol Fördermittel in der Höhe von 600.000.- €uro gewährt hat. Wie Bgm. Franz Hauer erklärt, müsste sich die Gemeinde Hippach, im Falle einer endgültigen Beendigung der Koopertion, ein neues Gemeindehaus suchen, da das Haus der Gemeinden auf Schwendauer Gebiet steht. Die Gemeinde Hippach hat kürzlich auch für das Ortszentrum einen Baustopp verhängt, während in der Gemeinde Schwendau weiterhin Bauprojekte verwirklicht werden.

Bei der Eröffnung des "Hauses der Gemeinden" im Jahr 2013 war die Welt noch in Ordnung.  | Foto: Franz Haun
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