Hainzenberg: Man plant ein Ärztezentrum

Der Gasthof Waidachhof müsste dem Ärztezentrum bzw. den Appartements weichen.  | Foto: Haun
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HAINZENBERG (fh). Wenn in einer Gemeinde wie Hainzenberg ein Ärztezentrum mit 6 Wohnungen für Ärzte und Beschäftigte sowie 35 Wohneinheiten für touristische Vermietung auf einen Schlag errichtet werden soll, sorgt dies naturgemäß für Diskussionen und bleibt in der Regel nicht allzu lange geheim. Das Gesamtausmaß des Projektes beträge laut ersten Informationen 5.100 Quadratmeter und in der letzten Gemeinderatssitzung von Hainzenberg wurde das Thema wieder behandelt. Standort für das Projekt wäre der GH Waidach, welcher abgerissen würde. Vorgestellt wurde das Projekt von Herrn Patrick Rados (Vermögensberater), Architekt Franz Seeber (Planer) und Dr. Markus Gottwald. Neben den Wohneinheiten könnte das Projekt auch einen Nahversorger und ein Café bzw eine Bäckerei beinhalten. Im Zuge der GR-Sitzung in Hainzenberg erklärt Dr. Gottwald, dass er bisher der einzige Arzt wäre und versuche Kollegen von dem Projekt zu überzeugen. Das Gebäude würde sechs Geschoße umfassen und in Vollauslastung würden 130 Personen in dem Objekt wohnen. 

Grundsatzbeschluss gefasst

Bedenken äußerte man im Hainzenberger Gemeinderat vor allem über die Größe des Projektes bzw. den Anteil an Wohnungen und Appartements. Ohne die Appartements könne man sich eine Finanzierung des Projektes nur schwer vorstellen. Schlussendlich sprach sich der Gemeinderat mit 9 zu 2 Stimmen (Enthaltungen) für ein Ärztezentrum aus.

Abgespeckt?

In der letzten GR-Sitzung in Hainzenberg stellte Bgm. dann ein neues Projekt vor, welches vom Gemeinderat kritisch unter die Lupe genommen wurde. Die Mitglieder des Gemeinderates wollten vor allem Klarheit darüber haben wieviele Wohnungen im Endeffekt in dem Objekt gebaut werden sollen bzw. wie hoch die Anzahl der Nettonutzfläche ist. Von Seiten der Gemeinde will man eine Stellungnahme des Planungsverbandes einholen und auch ein Vertreter der Abteilung Raumordnung des Landes soll zu Rate gezogen werden. Von Seiten des Gemeinderates spricht man sich schlussendlich dafür aus, dass das Projekt auf max. fünf Stockwerke reduziert werden soll, mind. 3 Ärzte einziehen müssten und es ein Café bzw. Restaurant geben soll. Die Anzahl der Wohnungen soll auf max. 18 reduziert werden und diese sollen nur an Einheimische vergeben werden. Bgm. Georg Wartelsteiner kann sich vorstellen dies per Vertragsraumordnung zu bewerkstelligen.
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erklärt Bgm. Georg Wartelsteiner: "Wir haben im betreffenden Fall eine Widmung für Tourismusgebiet und eine touristische Einrichtung könnte auch ohne GR-Beschluss errichtet werden. Sobald aber Artzpraxen entstehen, redet der Gemeinderat mit und da gibt es noch sehr viele Unklarheiten, ob das Projekt überhaupt kommt. Es gibt hier noch viel Diskussionsbedarf und deshalb wäre es auch zu früh zu sagen, dass das Projekt fix ist", so der Bürgermeister.

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