TAP
Photoarchiv dokumentiert Anfänge des Faschismus

Wiederaufbau des Zentrums von Sexten, Aufnahme um 1922, Abschluss im Herbst 1923 – durch die italienische Artillerie 1915 zerstört. | Foto: Sammlung Rudolf Holzer
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  • Wiederaufbau des Zentrums von Sexten, Aufnahme um 1922, Abschluss im Herbst 1923 – durch die italienische Artillerie 1915 zerstört.
  • Foto: Sammlung Rudolf Holzer
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Virtuelle Ausstellung mit zahlreichen noch nie gezeigten Bildern.

TIROL. Ende 1922 übernahmen die Faschisten unter Benito Mussolini die Macht in Italien und somit auch in Südtirol, das vier Jahre zuvor Italien angeschlossen worden war.
Das Tiroler Photoarchiv (TAP) dokumentiert mit einer neuen virtuellen Ausstellung die ersten zehn Jahre des Faschismus in Südtirol, wo kein eigens „gewachsener“ regionaler Faschismus bestand.
Für die Schau wurden alle Bestände des TAP intensiv ausgewertet und letztlich sind 46 Bilddokumente ausgewählt und erstmalig zusammengestellt worden.

Österreichisch-ungarische Verbände „gestrandet“ zu Kriegsende am Lienzer Johannesplatz, vor der Weiterfahrt Richtung Osten, Stereofotografie, Anfang November 1918. | Foto: Wilhelm Dronowicz
  • Österreichisch-ungarische Verbände „gestrandet“ zu Kriegsende am Lienzer Johannesplatz, vor der Weiterfahrt Richtung Osten, Stereofotografie, Anfang November 1918.
  • Foto: Wilhelm Dronowicz
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"Virtueller Gedächtnisspeicher"

„Das TAP ist mit seiner umfangreichen Sammlung historischer Fotografien ein ‚virtueller Gedächtnisspeicher‘ Tirols. Mit der aktuellen Ausstellung wird die Anfangsphase der Geschichte Südtirols nach der Abtrennung von Österreich und der Angliederung an Italien in Bild und Wort dokumentiert. Die Ausstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte Südtirols“, erklärt Landeshauptmann Anton Mattle.
„Mit der neuen virtuellen Ausstellung zu den Anfängen des Faschismus in Südtirol liefert das TAP aussagekräftige fotografische Einblicke in unser Land vor hundert Jahren“, betont Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer.

„Bilder sind essentiell für die Erinnerungskultur, aber auch um Wissen zu sichern und zu vermitteln. Für Zeiten, in denen die Fotografie noch nicht so allgegenwärtig war, wie heute, gilt das besonders.“

Das 1926 bis 1928 in Bozen errichtete „Siegesdenkmal“ – Monument faschistischer Macht und Herrschaft, Aufnahme um 1930. | Foto: Sammlung Robert Amort
  • Das 1926 bis 1928 in Bozen errichtete „Siegesdenkmal“ – Monument faschistischer Macht und Herrschaft, Aufnahme um 1930.
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Über das TAP

Das TAP – Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst mit Sitz in Lienz und Bruneck – wird vom Land Tirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und den Städten Lienz, Innsbruck und Bruneck getragen. Kurator der virtuellen Ausstellung ist Martin Kofler, der auch das Archiv leitet: „Einmalig sind sicher die visuelle Dokumentation faschistischer Sportveranstaltungen am Brenner sowie des Rom-Besuchs von rund 2.500 italienischsprachigen Südtiroler Faschisten im April 1933. Die Schau konnte dank der Unterstützung durch Partner wie Südtiroler Landesarchiv oder Bildarchiv Austria der Österreichischen Nationalbibliothek umgesetzt werden.“

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