Schlitters: Umwelt im Fokus

SCHLITTERS/BEZIRK (fh). Es ist kein Geheimnis, dass ausgemusterte Bahnschwellen des öfteren als Baumaterial verwendet werden, denn sie sind aufgrund ihrer Haltbarkeit beliebt. In kleineren Mengen ist die Verwendung durchaus unproblematisch, doch der Verbau von ganzen Hängen bzw. Böschungen kann durchaus problematisch sein. Die alten Bahnschwellen enthalten sogenannte polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe, welche schwer abbaubar und flüchtig sind - sprich sie werden in kleinen Mengen über Jahrzehnte an die Umwelt abgegeben. Die in den Bahnschwellen enthaltenen Teeröle reichern sich in Lebewesen an und wirken teils krebserregend.

Fall Schlitters

Am südlichen Ortsende von Schlitters wurde eine Böschung mit Bahnschwellen verbaut. Die Gemeinde bzw. der Bürgermeister ist oberste Bauinstanz und weiß bereits über den Fall Bescheid. Auf Anfrage der Redaktion bei der Gemeinde Schlitters erklärt man, dass man in diesem Zusammenhang bereits tätig wurde. 

Entfernung zugesagt

Von Seiten der Gemeinde erklärt man, dass der Grundeigentümer vom Bürgermeister bereits dazu aufgefordert wurde die Bahnschwellen zu entfernen. Ein Ermittlungsverfahren der Gemeinde wurde eingeleitet, da man von Seiten der Gemeinde davon ausgeht, dass es sich bei den Bahnschwellen um Problemstoffe nach dem Abfallwirtschaftsgesetz handelt und diese nicht vergraben werden dürfen. Laut Gemeinde hat der Grundeigentümer den Rückbau und die Entsorgung der Bahnschwellen bereits zugesagt.

Entsorgung

In Sachen Entsorgung heißt es im AWG (Abfallwirtschaftsgesetz): Nicht mehr in ursprünglicher Verwendung stehende gebrauchte Bahnschwellen
gelten als gefährlicher Abfall (Abfallart: „teerimprägnierte Althölzer“) und sind einem befugten Abfallsammler oder –behandler zu übergeben. Der Übergeber dieser Abfälle hat sich unter edm.gv.at. kundig zu machen, ob der von ihm vorgesehene Übernehmer eine aufrechte Abfallsammler oder –behandlererlaubnis gemäß § 24a AWG 2002 besitzt.

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