Verkehrslösung Fügen: Kompromiss für Entwicklung?

FÜGEN (fh). Das Straßenprojekt bzw. die Verkehrslösung für die Gemeinde Fügen ist weiterhin ein heißes Eisen, denn während die Zeichen bei den Landwirten Zeller und Huber auf Kampf stehen, gibt es auch im Zusammenhang mit der Fa. Wetscher eine neue Entwicklung. Das Unternehmen Wetscher hat vor Unterschrift der zivilrechtlichen Vereinbarung mit dem Land Tirol (Bauherr in dieser Sache) ein Konzept für das Areal östlich des derzeitigen Wetscher Max vorgelegt. Für diesen Bereich bzw. die dortige Halle gibt es bereits eine Widmung unter dem Titel "Einkaufszentrum Typ B", welche dem Unternehmen Wetscher ermöglicht, auch Betriebe anzusiedeln. Der Knackpunkt in diesem Zusammenhang scheint die Ansiedelung eines Lebensmittelmarktes zu sein, was, nach derzeitigem Stand, von der Gemeinde nicht gewünscht ist. Im Gespräch mit der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erklärt Bgm. Mainusch: "Angesichts unserer Strategie für die Entwicklung des Ortes ist es das falsche Signal, einen weiteren Lebensmittelversorger außerhalb des Ortszentrums anzusiedeln. Mit der bestehenden Widmung kann Wetscher gewisse Betriebe ansiedeln, aber der gewünschten Fläche für den Lebensmittelmarkt können wir nicht zustimmen", so der Bürgermeister. Bei der derzeitigen Widmung könnte das Unternehmen Wetscher jedoch trotzdem ein Projekt verwirklichen, wenn auch nicht mit einem großflächigen Lebensmittelmarkt. Eine Ausnahme in diesem Fall wäre die Übersiedlung eines bereits bestehenden Lebensmittelmarktes an den von Wetscher geplanten Standort auf der Ostseite des Betriebes in der bereits bestehenden Halle. 

Viele Kompromisse möglich

Auf Anfrage der Redaktion bei Wetscher Chef Martin Wetscher bringt dieser etwas mehr Licht in die Sache: "Es geht bei dem besagten Straßenprojekt um eine sehr einschneidende Veränderung für unseren Betrieb und nach langen Diskussionen und vielen Sitzungen (ca. 1,5 Jahre - Anm. der Redaktion) sind wir mit dem Straßenprojekt, wie es nun geplant ist, einverstanden. Angesichts der Tatsache, dass wir selbst hier ca. zwei Millionen Euro investieren müssen und ein schlüssiges Konzept für die Weiterentwicklung unseres Betriebes vorgelegt haben, sollten wir in der Lage sein, hier einen Kompromiss zu finden", so Wetscher. "Wir können mit ein wenig gutem Willen der Gemeinde unser Konzept umsetzen und brauchen eine gute Handelsmischung, um den Standort zu sichern. In der Bauzeit von zwei Jahren wird unser Betrieb stark beeinflusst und um unser Konzept umzusetzen, braucht es den Lebensmittelhandel. Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich viele und wir haben auch bereits zahlreiche Gespräche mit etwaigen Partnern wie z.B. Spar und MPreis oder T & G geführt, die bereit wären, sich bei uns anzusiedeln", so Wetscher. Das Unternehmen Wetscher wurde im Jahr 1912 als kleine Tischlerei in Fügen gegründet und ist heute eines der führenden Planungs- und Einrichtungshäuser innerhalb der Branche und man hat sich über die Jahre einen internationalen Kundenstock aufgebaut. Wetscher beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter im Unternehmen.

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