Gesetzesnovelle
Airbnb und illegale Freizeitwohnsitze werden eingebremst
TIROL. Beim Feber-Landtag wurde ein Gesetzespaket gegen illegale Freizeitwohnsitze und Onlinevermietung wie Airbnb beschlossen. Die Novelle tritt ab 1. März in Kraft.
Anpassung von Gesetzen im Kampf gegen Airbnb
Der Tiroler Landtag beschloss in seiner Febersitzung mit einer Änderung verschiedener Gesetze, die illegalen Freizeitwohnsitze und die steigende Wohnraumvermietung über Online-Plattformen wie Airbnb einzuschränken. Dazu werden das Raumordnungsgesetz, die Tiroler Bauordnung, das Aufenthaltsabgabegesetz und das Freizeitwohnsitzgesetz angepasst. „Mit der Einführung einer Genehmigungspflicht durch die Baubehörde bei gewerblicher Vermietung wird der Zweckentfremdung von teils ganzen Wohnanlagen ein Riegel vorgeschoben“, so der VP-Wohnbausprecher Landtagsabgeordneter Dominik Mainusch.
Wohnraum soll den TirolerInnen zur Verfügung stehen
Onlinevermietung von von Wohnobjekten schade dem Standort und würde den Immobilienmarkt weiter anheizen, so Dominik Mainusch:
"Wir müssen dafür Sorge tragen, dass der errichtete Wohnraum auch wirklich den Tirolerinnen und Tirolern zur Verfügung steht und nicht zum Renditebringer für ausländische Investoren wird.“
Das neue Gesetzespaket zielt gezielt auf Anlegerwohnungen ab. Gleichzeitig macht es nicht jede Vermietung unmöglich: „Wenn jemand in seinem eigenen Haus eine Ferienwohnung einrichtet, um beispielsweise die Finanzierung seines Eigenheims sicherstellen zu können, dann ist das auch zukünftig möglich,“ so Dominik Mainusch.
Professionelle Großanleger nützen Airbnb
Airbnb wird inzwischen meist von Großanlegern genützt. Kleine Privatvermieter, die ihr Wohnung mit Gästen teilen, sind längst nicht mehr tonangebend, so Tourismussprecher Landtagsabgeordneter Mario Gerber. Durch diese Methoden werden aber die Wohnpreise in die Höhe getrieben. " Unser Ziel muss sein, bestehende Gesetzeslücken zu schließen und auch internationalen Online-Giganten wie Airbnb klar zu machen, das sie sich nicht im gesetzesfreien Raum bewegen," so Mario Gerber.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.