Almwirtschaft
Alpengipfel 2024 in der Wildschönau

Alpengipfel 2024: Die verschiedenen Themen wurden in drei Blöcke unterteilt. Zunächst ging es um die Herausforderung, auch in Zukunft genügend Vieh für die Bewirtschaftung der Almen zu finden. | Foto: pixabay
2Bilder
  • Alpengipfel 2024: Die verschiedenen Themen wurden in drei Blöcke unterteilt. Zunächst ging es um die Herausforderung, auch in Zukunft genügend Vieh für die Bewirtschaftung der Almen zu finden.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Lucia Königer

In jüngster Vergangenheit fand in der Wildschönau der Alpengipfel 2024 statt. Besprochen wurden die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Almwirtschaft.

TIROL. Der diesjährige Alpengipfel fand im Bergbauernmuseum z’Bach statt. Nachdem in den vergangenen Jahren Bayern und Südtirol als Gastgeber fungierten, lud dieses Mal der Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft zu einem überregionalen Austausch nach Tirol ein.

Wer diskutierte mit?

An diesem Vormittag diskutierten Expertinnen und Experten sowie politische Vertreterinnen und Vertreter in drei Themenblöcken über verschiedene Aspekte der Almwirtschaft. Aus Österreich nahmen unter anderem BM Norbert Totschnig, EU-Abgeordnete und WK-Präsidentin Barbara Thaler, Alpenvereins-Generalsekretär Clemens Matt sowie LH-Stv. Josef Geisler teil. Aus Südtirol war Bauernbund-Obmann Daniel Gasser mit einer Delegation anwesend. Aus Bayern kamen Europaminister Eric Beißwenger sowie der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, gemeinsam mit weiteren bäuerlichen Vertreterinnen und Vertretern.

Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger, LH-Stv. Josef Geisler, BM Norbert Totschnig, Europaminister Eric Beißwenger, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner, Obmann des Südtiroler Bauernbundes Daniel Gasser und Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins Elmar Monz. | Foto: Silberberger
  • Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger, LH-Stv. Josef Geisler, BM Norbert Totschnig, Europaminister Eric Beißwenger, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner, Obmann des Südtiroler Bauernbundes Daniel Gasser und Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins Elmar Monz.
  • Foto: Silberberger
  • hochgeladen von Lucia Königer

Genügend Vieh für die Bewirtschaftung der Almen?

Die verschiedenen Themen wurden in drei Blöcke unterteilt. Zunächst ging es um die Herausforderung, auch in Zukunft genügend Vieh für die Bewirtschaftung der Almen zu finden. Josef Obweger, Obmann des Österreichischen Almwirtschaftsvereins, eröffnete das Thema mit einem Impulsvortrag. Anschließend diskutierten Berglandmilch-Obmann Stefan Lindner sowie Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger darüber. Ein Schwerpunkt der Diskussion war die aktuelle Umsetzung der Haltungskennzeichnung im Lebensmitteleinzelhandel und die damit verbundene mögliche Benachteiligung von klassischen Kombinationshaltungsbetrieben. Hechenberger stellte allerdings klar:

„Wir brauchen im Berggebiet die Almwirtschaft auch in Zukunft und müssen die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, damit die Viehhaltung Bestand hat.“

Unterschiedliche Interessen

Im zweiten Block wurden die Interessenskonflikte zwischen verschiedenen Nutzergruppen thematisiert. Theresa Mitterer-Leitner, Hochschuldozentin am MCI, informierte über die aktuelle Situation auf Tirols Almen und deren Bedeutung für den Tourismus. Anschließend diskutierten EU-Abgeordnete Barbara Thaler, Alpenvereinsgeneralsekretär Clemens Matt und der Schweizer Seilbahnpionier Leo Jeker über die unterschiedlichen Perspektiven. Dabei wurde insbesondere Wertschätzung, Verständnis und Respekt gegenüber der Almwirtschaft gefordert. Diese Werte seien essenziell, um auch in Zukunft ein attraktives Angebot für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft auf den Almen zu gewährleisten.

Herausforderung Großraubtiere

Im dritten Themenblock wurde die Problematik der Großraubtiere und deren Auswirkungen auf die Almwirtschaft behandelt. Gregor Grill von der LK Salzburg gab in einem Kurzreferat einen Überblick über die aktuelle rechtliche Situation.
Die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Gruppen zu diesem Thema wurden von Max Rossberg, Gründer der European Wilderness Society, Franz X. Gruber vom Tiroler Jägerverband und Elmar Monz, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins, vertreten. In einer lebhaften Publikumsdiskussion wurden die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der jeweiligen Länder deutlich. BM Norbert Totschnig und Bayerns Europaminister Eric Beißwenger betonten in ihren Statements anschließend das gemeinsame Ziel, die Interessen der Almwirtschaft noch stärker zu positionieren.

Resolution abgegeben

Vereinsobmann Josef Hechenberger und sein Stellvertreter, Elmar Monz, Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins, übergaben zusammen mit Daniel Gasser vom Südtiroler Bauernbund und Günther Felßner vom Bayerischen Bauernverband eine Resolution an die Minister. In dieser Resolution werden unter anderem Anreize für den Viehauftrieb, die Sicherung der Kombinationshaltung, Unterstützung bei der Bewusstseinsbildung und Besucherlenkung sowie beim Management von Großraubtieren gefordert. Der diesjährige Alpengipfel setzte damit einen wichtigen Impuls, um zukünftig überregionale Allianzen besser zu nutzen und den Anliegen der Almwirtschaft auf EU-Ebene mehr Gewicht zu verleihen.

Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk.at:

Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden.
Förderungen für Almwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Alpengipfel 2024: Die verschiedenen Themen wurden in drei Blöcke unterteilt. Zunächst ging es um die Herausforderung, auch in Zukunft genügend Vieh für die Bewirtschaftung der Almen zu finden. | Foto: pixabay
Vereinsobmann und LK-Präsident Josef Hechenberger, LH-Stv. Josef Geisler, BM Norbert Totschnig, Europaminister Eric Beißwenger, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner, Obmann des Südtiroler Bauernbundes Daniel Gasser und Obmann des Tiroler Almwirtschaftsvereins Elmar Monz. | Foto: Silberberger
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Anzeige
Ein Beispiel für thermische Bauteilaktivierung ist das mehrfach prämierte Wohnquartier Wientalterrassen in Wien-Penzing. | Foto: Wolfgang Thaler
2

Ganzjährig heizen und kühlen
Nachhaltig bauen mit Beton

Beton als Baumaterial kann den Energiebedarf von Gebäuden senken und ihre Lebensdauer verlängern. Laut dem Umweltbundesamt ist der Gebäudesektor für rund zehn Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich verantwortlich. Der Großteil dieser Emissionen entsteht im Betrieb von Gebäuden, unter anderem durch das Heizen und Kühlen. Der nachhaltige Baustoff Beton kann dabei helfen, den Energieeinsatz und die Emissionen zu senken. Beton besitzt die Fähigkeit, Wärme zu speichern, was dazu führt,...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
1 4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.