„Corona-Bonus“
Gewerkschaft appelliert an das Land Tirol

Vom Bund werden insgesamt 95 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen vom Land und den Einrichtungen aufgeteilt und steuerfrei im Herbst an die Personen ausbezahlt werden. | Foto: Symbolfoto: Albin Ritsch
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  • Vom Bund werden insgesamt 95 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen vom Land und den Einrichtungen aufgeteilt und steuerfrei im Herbst an die Personen ausbezahlt werden.
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TIROL. Seit knapp einem Jahr macht setzt sich die Gewerkschaft Druck für einen Corona-Bonus für die heimischen Pflegekräfte ein, zuletzt gemeinsam mit den Arbeitern von der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ). Nun sollen Pflegekräfte einen Bonus von 500 Euro von der Bundesregierung bekommen. Für die Gewerkschaft zu wenig.

Teil der „Corona-Prämie"

„Die Gewerkschaft GPA Tirol begrüßt den Pflegebonus in Höhe von 500 Euro für den Gesundheits- und Pflegebereich als Teil der vom ÖGB geforderten „Corona-Prämie“ von 1.000 Euro. Dass die rechtlichen Grundlagen dafür bis zum Sommer geschaffen werden sollen, ist uns jedoch zu langsam. Gerade im Pflegebereich haben die ‚HeldInnen der Krise‘ Unglaubliches geleistet und müssen tagtäglich weiterhin unter extrem schwierigen Arbeitsbedingungen weiterarbeiten. Der ‚Corona-Bonus‘ von 500 Euro ist vorab ein ‚Trostpflaster‘ für die Beschäftigen im Gesundheits- und Pflegebereich. Wir verlangen vom Land Tirol eine Aufstockung auf 1.000 Euro“, fordert Margit Luxner, Vorsitzende des GPA-Gesundheits- und Pflegebereichs.

Vom Bund werden insgesamt 95 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen vom Land und den Einrichtungen aufgeteilt und steuerfrei im Herbst an die Personen ausbezahlt werden.

Kein Unterschied zwischen Berufsgruppen

„Aus unserer Sicht sollen alle Beschäftigten den gleichen Betrag erhalten und es soll kein Unterschied zwischen den Berufsgruppen im Gesundheits- und Pflegebereich gemacht werden. Eine Reinigungskraft, eine Köchin oder ein Hausmeister leisten genauso ihren Beitrag für einen reibungslosen Ablauf in einer Pflegereinrichtung,“ erklärt Harald Schweighofer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol fest. Er fährt fort: „Die PraktikantInnen sollen auch nicht vergessen werden, die ja in den meisten Einrichtungen ohne Entlohnung bis zu 2.000 Stunden arbeiten müssen. Die SchülerInnen und Studierenden habe sich genauso eine Bonuszahlungen verdient, wenn sie schon keine faire Bezahlung erhalten haben“.

Kundgebung am Innsbrucker Landhausplatz

Mit einer Kundgebung am Landhausplatz sollte am 12. Mai erneut auf die Probleme aufmerksam gemacht werden. Auf die öffentliche Aktion gab laut Aussagen viel positive Rückmeldungen der betroffenen ArbeitnehmerInnen, der Angehörigen und der Bevölkerung.

Die Kundgebung am Innsbrucker Landhausplatz | Foto: ÖGB Tirol/Sachers

Die Pflegeberuf und die Arbeit wird laut GPA von den TirolerInnen sehr wertgeschätzt– diese Wertschätzung sollte es für die Gewerkschaft GPA auch von den politischen Verantwortlichen geben. „Ohne die vielen Beschäftigten, die seit Beginn der Pandemie einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt waren, wäre unser System zusammengebrochen“, so Schweighofer.

„Die Forderungen nach einer Strukturreform im Pflegebereich sowie einer Arbeitszeitverkürzung, einer besseren Bezahlung und gesünderen Arbeitsbedingungen von den Betroffenen und der Gewerkschaft GPA bleiben aufrecht. Nur so können wir dem Pflegekräftemangel, der in Tirol in den nächsten Jahren 7.000 Arbeitskräften entspricht, entgegen treten. Die derzeitigen ArbeitnehmerInnen in der Pflege sind enttäuscht, erschöpft und ermüdet von den bisherigen leeren Versprechungen der politisch Verantwortlichen“, so Luxner und Schweighofer unisono abschließend.

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Vom Bund werden insgesamt 95 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen vom Land und den Einrichtungen aufgeteilt und steuerfrei im Herbst an die Personen ausbezahlt werden. | Foto: Symbolfoto: Albin Ritsch
Die Kundgebung am Innsbrucker Landhausplatz | Foto: ÖGB Tirol/Sachers
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