Registrierungspflicht, Distance-Learning
Verschärfte Corona-Maßnahmen für Tirol

LH Platter musste in einer Pressekonferenz wieder verschärfte Corona-Maßnahmen verkünden. | Foto: zeitungsfoto.at
  • LH Platter musste in einer Pressekonferenz wieder verschärfte Corona-Maßnahmen verkünden.
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Innsbruck und Innsbruck Land, sind  auf rot geschaltet. Die Landesregierung verschärft die Maßnahmen.

TIROL. Wir befinden uns in einer besorgniserregenden Situation, nicht nur in Tirol. Die Infektionen steigen rasant an und in ganz Europa werden Maßnahmen gesetzt. Auch in Tirol gibt es derzeit dramatische Anstiege“ erklärt LH Günther Platter in einer rasch einberufenen Landespressekonferenz.  Gestern gab es 295 Neuinfektionen in 24 Stunden, in Summe sind 1303 Menschen infiziert.
„Die weiteren Sorgen gelten der steigenden Zahlen der Hospitalisierung, auch die Zahl der Intensivpatienten steigen 52 sind derzeit in den Krankenhäusern, 13 auf Intensivstationen. Auch das Alter ändert sich. „Im Sommer waren mehr junge Menschen, jetzt sind wieder zunehmend Ältere betroffen“, sagt Platter. Auch werde die Nachverfolgung der Fälle immer herausfordernder.

Die neuen Maßnahmen

1. In sensiblen Bereichen wie Krankenhäuser, Altenheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung werden die Besucher auf zwei pro Tag reglementiert.
2. In Bezirken mit einer roten und orangen Bezirken wird die Schulampel generell auf Orange gestellt: das heißt: Ab der 9. Schulstufe (HTL etc..) wird der Unterricht auf Distance-Learning umgestellt.
3. Die Landesverwaltung wird auf Homeoffice umgestellt. Die Aufgaben werden aber weiter durchgeführt.
4. Generell werden Veranstaltungen mit zugeteilten Sitzplätze auf 250 Leute ohne Ausschank beschränkt.
5. Vereinsaktivitäten werden auf Vereinszweck beschränkt (z.B. kein Kantinenbetrieb)
6. Gastronomie: Die Registrierungspflicht wird ab Montag eingeführt Die Sperrstunde bleibt bei 22 Uhr
7. Beerdigungen werden auf 100 Personen reglementiert
8. In Unis und Fachhochschulen: Distance-Learning wird ausgeweitet.
Alle Maßnahmen treten ab morgen Freitag in Kraft, Die Registrierungspflicht in der Gastronomie und die Schulmaßnahmen gelten ab Montag.
Platter dazu:

"Mir ist bewusst, dass diese Pandemie anstrengend und ermüdend ist. Aber die Entwicklung hat gezeigt, dass eine Pandemie nicht ohne Maßnahmen zu bekämpfen sein wird.“

Das Thema Lockdown sei aber eine Maßnahme, die es unbedingt zu vermeiden gilt. „Derzeit stehen wir aber nicht vor einem Lockdown“, sagt Platter.
Die Maßnahmen sind vorerst einmal für drei Wochen begrenzt.

Tröpfcheninfektion schwer zu bekämpfen

Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck erklärt: „Wir haben derzeit ein sehr aktives Infektionsgeschehen. Wenn dieser Trend so weitergeht, wird das eine große Herausforderung.“
Lass-Flör appelliert an alle Tiroler

„Wir müssen die Menschen erreichen, ein Bewusstsein zu erlangen, im Privaten und bei der Freizeit wesentlich mehr darauf zu achten, die Hygienemaßnahmen zu verstärken. Denn Tröpfcheninfektionen sind sehr schwer zu bekämpfen.“

Auch sei ihr bewusst, dass die Jungen die Einschränkungen sehr treffen. „Abstand halten, Masken tragen und die Reduktion der Kontakte sind die geeignetsten Maßnahmen, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen."

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