Tiroler Bauernbund
Klares "Nein" zu PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen

Dachflächen, versiegelte Fläche, Brachflächen – In der Landwirtschaft gibt es genügend geeignete Flächen, um PV-Anlagen zu errichten. | Foto: © Land Tirol
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  • Dachflächen, versiegelte Fläche, Brachflächen – In der Landwirtschaft gibt es genügend geeignete Flächen, um PV-Anlagen zu errichten.
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Der Tiroler Bauernbund bekennt sich klar zu den Zielen der Energiewende und unterstützt den Ausbau der PV-Stromproduktion. Die Nutzung von landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen lehnt der Verband allerdings vehement ab.

TIROL. 14 Prozent des Tiroler Dauersiedlungsraumes stehen für verschiedene Zwecke zur Verfügung, darunter Wohnen, Bau, Verkehr, Gewerbe und Landwirtschaft. Von diesen Flächen wiederum sind etwa 24 Prozent, was rund 37.000 Hektar entspricht, als hochwertigste landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen. Diese sollen laut dem Tiroler Bauernbund weiterhin ausschließlich der Lebensmittelproduktion vorbehalten bleiben. Josef Geisler, Obmann des Bauernbundes, betont: „Der Boden ist die Grundlage unserer landwirtschaftlichen Betriebe und damit ist er die Garantie für die Sicherung der Eigenversorgung im Land. Deswegen müssen diese hochwertigen Wiesen und Äcker geschützt und für die Lebens- und Futtermittelproduktion freigehalten werden“.

Keine PV-Anlagen auf Wiesen und Äckern, die für die Lebens- und Futtermittelproduktion dienen, fordert der Tiroler Bauernbund. | Foto: Pixabay
  • Keine PV-Anlagen auf Wiesen und Äckern, die für die Lebens- und Futtermittelproduktion dienen, fordert der Tiroler Bauernbund.
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Einstimmiger Beschluss

In einer kürzlich abgehaltenen Vorstandssitzung hat der Tiroler Bauernbund klare Position bezogen und folgt damit dem bereits zuvor von LHStv. und Bauernbundobmann Josef Geisler präsentierten Leitfaden. Diese Vorgehensweise wurde bereits im Mai 2022 von der LK-Vollversammlung einstimmig beschlossen. „Die benötigten Produktionsflächen müssen mit aller Kraft erhalten werden. Der ohnehin schon enorme Flächenfraß droht nun durch Photovoltaikanlagen im Freiland einen neuen Antrieb zu bekommen. Das ist aus Sicht der Landwirtschaft ein Frevel und muss dringend eingeschränkt werden“, äußert sich Abg.z.NR Präsident Ing. Josef Hechenberger besorgt.

Hechenberger betont weiter: „Dachflächen, bereits versiegelte Flächen und Brachflächen sollen für PV-Anlagen genutzt werden, bevor landwirtschaftlich genutzte Flächen für die Inanspruchnahme ins Auge gefasst werden“. Dabei sind sich Hechenberger und Geisler einig, dass landwirtschaftliche Vorsorgeflächen vollkommen tabu für die Errichtung von PV-Anlagen bleiben müssen.

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Keine PV-Anlagen auf Wiesen und Äckern, die für die Lebens- und Futtermittelproduktion dienen, fordert der Tiroler Bauernbund. | Foto: Pixabay
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