Exklusive Umfrage
Tirol kämpft weiter gegen hohen Preise

Junge Menschen haben wenig Angst um den Job. | Foto: Franz Neumayr
  • Junge Menschen haben wenig Angst um den Job.
  • Foto: Franz Neumayr
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Die Tiroler blickten in wirtschaftlicher Hinsicht schon optimistischer in die Zukunft.

TIROL (sik). Es ist bekannt und fast alle in Tirol spüren es: Tirol hat in Österreich die höchsten Lebenshaltungskosten, die Menschen leiden auch 2019 unter den hohen Preisen für Lebensmittel, Mieten, Benzin oder Heizen. Denn für 96 Prozent der Menschen sind die Preise im Land auch im Jahr 2019 wieder gestiegenen. Für 49 Prozent sind die Kosten für das tägliche Leben im vergangenen Jahr sogar stark gestiegen. Nur vier Prozent konnten im Jahr 2019 eine gleichbleibende Kaufkraft bestätigen.
Besonders junge Menschen und Familien leiden unter den Kosten und das Gefühl, dass etwas billiger geworden ist, gibt es derzeit in Tirol nicht mehr. Frauen sehen gar zu 53 Prozent die Preise stark steigen und die Tiroler über 55 beobachten die Preisentwicklung auch pessimistischer als die Jüngeren.

Sparen. Aber wo?

In einigen Bereichen des täglichen Lebens sehen die Tiroler Einsparungsmöglichkeiten.
Aber wo? Knapp ein Drittel der Befragten wird heuer beim Urlaub sparen (28 Prozent). Und je älter die Befragten sind, umso mehr wird zu Hause geblieben. So sparen die unter 55-jährigen deutlich mehr (35 Prozent) beim Urlaub als ältere Tiroler.
Weitere Einsparungspotentiale sind Gasthausbesuche (25 Prozent) und bei der Kleidung (18 Prozent). Essen, Trinken und Wohnen sind in Tirol die wichtigsten Dinge des täglichen Lebens, nur knapp 10 Prozent der Tiroler können sich hier Einsparungsmöglichkeiten vorstellen.

Junge optimistischer

Die eigene wirtschaftliche Situation beurteilen 2019 17 Prozent schlechter als vor zwei Jahren (2018: 16 Prozent), für 63 Prozent hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht nichts verändert, der selbe Wert wie im Jahr 2018. Für 19 Prozent der Befragten – 2018 waren es noch 21 Prozent – sieht die Situation besser als noch vor zwei Jahren aus. Die unter 35-Jährigen sehen das optimistischer: Für 27 Prozent sieht es heute besser aus als im Jahr 2018. Und je älter die Befragten sind, um so pessimistischer wird die wirtschaftliche Situation bewertet.
Und wie ist der Blick in die Zukunft? In den Aussichten für die kommenden zwei Jahre waren die Tiroler schon optimistischer. Eine Verschlechterung erwarten sich 21 Prozent (19 Prozent 2018), 51 Prozent sehen keine Veränderungen ihrer Lebensumstände in wirtschaftlicher Hinsicht (2018: 55 Prozent). 23 Prozent erwarten sich eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in den nächsten zwei Jahren. Auch hier sind junge Menschen unter 35 deutlich optimistischer: 40 Prozent sehen sich in zwei Jahren wirtschaftlich besser gestellt. Und Frauen sind auch eher optimistischer: 29 Prozent glauben an eine wirtschaftliche Besserstellung bis 2023.

Sichere Arbeitsplätze

Die Wirtschaft und der Tourismus in Tirol boomen und Tirol konnte im Jahr 2019 fast auf Vollbeschäftigung blicken. Und die Prognosen für 2020 sind gut.  Wer in Tirol einen Job hat, fürchtet sich nur wenig, diesen zu verlieren. Auf die Frage „Wie schätzen Sie die Sicherheit Ihres Arbeitsplatzes ein?“ antworteten 70 Prozent mit „sehr sicher“, weitere 22 Prozent mit „ziemlich sicher“. Ihren Arbeitsplatz als „weniger sicher“ sehen nur 5 Prozent, nur 2 Prozent „gar nicht sicher“. Detail: Ältere Arbeitnehmer (72 Prozent) und die unter 35-Jährigen (76) haben in Tirol noch weniger Angst, ihren Job zu verlieren.

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