Tulln
Kunstwerkstatt Tulln präsentiert Ausstellung "Schwarz auf Weiß"
International bekannte Künstlerinnen und Künstler und Mitglieder des Wiener Künstlerhauses präsentieren ihre Werke auf internationalen Biennalen und in der Kunstwerkstatt Tulln.
TULLN. Bei der Vernissage in der Kunstwerkstatt Tulln wurden Druckgrafiken von neun Künstlerinnen und Künstlern präsentiert. Durch die Ausstellung führte sehr detailreich Gisela Reimer, die auch als Kuratorin verantwortlich zeichnet. Die Eröffnung nahm in bewährter Weise Kulturstadtrat Peter Höckner vor.
Die vielfältige Bandbreite an Kunstwerken reichte von naturalistischen bis zu abstrakten Positionen. Wobei häufig Bezüge zu aktuellen Themenbereichen der Politik, Umwelt und Gesellschaft hergestellt wurden. So nehmen etwa die Menschenrechte bei Elli Schnitzers Arbeiten eine zentrale Rolle ein. Die Frage der Einhaltung und Sinnhaftigkeit dieser Charta des Humanismus, die fast alle Staaten unterzeichnet haben, wird mit einer nachdenklich stimmenden Grafik-Installation hinterfragt.
Vielfältige Bandbreite an Druckgrafiken
Einen geschichtsträchtigen Kontext zur griechischen Tragödie, die ja als der Ursprung des modernen Theaters gilt, stellt Hans Bussmann mit seinen Druckgrafiken her. So handeln schon die Dramen im Athen des fünften Jahrhunderts v. Chr. fast immer davon, dass der Hauptdarsteller in eine ausweglose Situation gerät, aus der es kein Entrinnen gibt. Parallelen zu heutigen Krisen und Katastrophen dürften durchaus beabsichtigt sein.
Graphische Klänge vibrieren
Eine zentrale Stellung der Ausstellung nehmen die Arbeiten von Wojtek Krzywoblocki ein. Er gilt als Vertreter der neo-konstruktivistisch geprägten Konzeptkunst in Polen. Der 1985 nach Österreich emigrierte Krzywoblocki, war nach der Wende als Professor für Siebdruck an der Kunstakademie in Krakau tätig. Seine Werke sind in einigen der wichtigsten Sammlungen vertreten. Etwa im Museum of Modern Art in New York und in der Tate Gallery in London. In seinen in Tulln ausgestellten Werken bringt er lineare Strukturen zum Vibrieren. Dies gelingt ihm durch eine ausgeklügelte Bearbeitung von fotographischen Vorlagen. Vielfach wird ihm auch die Erzeugung „graphischer Klänge“ attestiert.
Von neun Künstlerinnen und Künstlern
Weitere Druckgrafiken werden von Ulli Pulker, Monika Kainrath, Karin Binder, Gerti Hopf und Gisela Reimer gezeigt. Nur Irina Michelle stellt bunte Druckgrafiken aus, wozu ein aufwendiges Druckverfahren notwendig ist.
Ausstellungsdauer und Öffnungszeiten
Bis 26. November 2023, jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt.
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