"Ball liegt bei Muckendorf"
Umfahrung hin oder her: Königstettens Bürgermeister Roland Nagl hält weiter an Projekt fest.
KÖNIGSTETTEN. BEZIRKSBLÄTTER: Es scheint, als sei die geplante Umfahrung für Königstetten "vom Tisch" … Oder etwa doch nicht?
ROLAND NAGL: "Die geplante Umfahrung von Königstetten ist keineswegs vom Tisch. Es wird daran nach wie vor gearbeitet"
Wie ist der aktuelle Stand?
"Die Gemeinden Königstetten und Muckendorf-Wipfing haben vom Land NÖ den Auftrag bekommen, sich auf eine Trassenführung zu einigen, die von beiden Gemeinden getragen wird. Königstetten hat einen Kompromissvorschlag ausgearbeitet und diesen der Nachbargemeinde übermittelt. Der Ball liegt bei Muckendorf".
Gibt's vielleicht sogar eine neue Variante? Wenn ja, wie sieht die genau aus?
"Da alle Trassenvarianten in einem Korridor von rund 300 m Breite verlaufen, ist nicht wirklich mehr Platz für weitere Farbenspiele. Der von uns übermittelte Kompromiss ist eine Mischform aus Variante gelb und Variante grün. Wobei westlich der Wipfinger Straße (L 2133) die gelbe Variante und östlich davon die grüne Variante zum Tragen kommen soll, wenn auch in leicht abgewandelter Form. (Anmerkung: Gelb wird von Königstetten präferiert und grün von Muckendorf-Wipfing). Der eindeutige Nachteil, es werden mehr Ackerflächen durchschnitten, daher wird es zu einer Verteuerung bei der Grundeinlöse kommen",
Woran liegt's, dass dieser noch nicht zugestimmt wurde? Beziehungsweise: Wer kann das beeinflussen, dass dies schneller vorangetrieben wird? Wie lange schätzt Du, dass es dauern wird, bis die LKW's nicht mehr durch Königstetten durchdonnern?
"Warum noch nicht zugestimmt wurde, das kann ich leider nicht beantworten. Seitens Muckendorf-Wipfing erwarte ich mir jedoch eine Antwort bis Ende März. Das Land NÖ kann die Trassenentscheidung nicht über die Gemeinden hinweg fällen. Die Einigung müssen die Gemeinden gemeinsam schaffen. Man will eine Situation, wie sie in Wieselburg / Petzenkirchen vorliegt, tunlichst vermeiden. Eine Schätzung, wann das Projekt wirklich umgesetzt wird, gebe ich keine ab. Allerdings macht der Verkehr in Königstetten während des heurigen Sommers mal Pause. Während der Sommermonate wird die Ortsdurchfahrt wegen Kanalbauarbeiten in der Tulbinger Straße gesperrt. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet. An einem Umleitungskonzept wird gerade gearbeitet".
Gegenüber den Bezirksblättern haben Sie vor einem Jahr erwähnt, dass im Sommer (2013) entschieden wird … wie viel Ärger brachte es Ihnen ein, dass es nicht so war?
"Großen Ärger gab es noch keinen. Selbstverständlich sagen manche Bürger besser gestern als morgen. Da aber die Verzögerung nicht von Königstetten abhängt, gibt es auch dafür Verständnis".
Bisher ist man davon ausgegangen, dass Sie, Herr Bürgermeister weiterhin bestrebt sind, die Umfahrung zu realisieren? Ist das überhaupt so?
"Ist stehe nach wie vor zur Ortsumfahrung und bin überzeugt, dass das Projekt realisiert wird. Manchmal neige ich dazu, die Ortsumfahrung mit der Tiefgarage am Tullner Hauptplatz zu vergleichen. Die ist auch erst im zweiten Anlauf realisiert worden und dann ist es schnell gegangen. Jetzt kann es sich keiner mehr anders vorstellen. Andere Gemeinden kämpfen noch länger dafür. Ich bleibe da konsequent am Ball. Es macht sicher keinen Sinn auf die Gemeinde Muckendorf extremen Druck auszuüben. Erzwingen kann man nichts, die Brechstange ist da fehl am Platz. Ich setze in dieser Angelegenheit jedenfalls auf Beharrlichkeit und gleichzeitig auf ein konstruktives Gesprächsklima mit Muckendorf-Wipfing".
Danke für das Interview.
Meinung: Schwarz bringt vielleicht Glück
Manches Mal kommt’s so, wie es kommen muss. Aber dass jetzt die endlos lange Diskussion um die geplante Umfahrung von Königstetten ein jähes Ende findet, daran hätte wohl keiner mehr geglaubt.
Denn durch Kanalbauarbeiten wird die Tulbingerstraße in der Gemeinde im Sommer gesperrt – siehe Artikel auf den Seiten 6/7. Und an diesem Termin lässt sich nicht rütteln, also muss schleunigst eine Variante für eine Umleitung her. Und so kommt eine weitere Farbe ins Spiel, denn die Umfahrungsvarianten grün und pink oder gelb können da nicht mithalten.
Wie wär’s mit schwarz? Die würde vielleicht der ÖVP-geführten Gemeinde Königstetten mehr Glück bei ihren Plänen bringen!
Hier geht's zu weiteren Artikeln:
4. Juli 2012: Ortsumfahrung soll Verkehr auf neue Trasse verlagern
31. Juli 2012: Umfahrung verbessert künftige Lebensqualität
8. August 2012Wipfinger gegen Umfahrung
10. September 2012: Pläne für Umfahrung auf Eis
27. November 2012:Verkehrschaos muss ein Ende haben
24. Jänner 2013: Sicherheit ist das Ziel
5. Februar 2013: Wirbel um neue Widmung
8. April 2013: Bürger setzen für Lebenswerte B14 ein
12. Juni 2013: Neu: Grün und Pink im Spiel
2. Juli 2013:Abfuhr für Umfahrung
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