Citroen überschlagen – Person eingeklemmt
Berüchtigt für ihre Gefährlichkeit sind die Kurven zwischen Neudegg und Ottenthal: Immer wieder unterschätzen Fahrzeuglenker vor allem beim Abwärtsfahren die Radien der Kehren und kommen ins Schleudern.
GROSSRIEDENTHAL. In den Nachmittagsstunden des 11. März 2012 überschlug sich ein Citroen C5 mit Hollabrunner Kennzeichen am Kurvenausgang über die Böschung in die angrenzende Wiese und blieb dort auf der Beifahrerseite liegen. Während sich der Lenker ohne erkennbare Verletzungen befreien konnte, wurde seine Begleiterin in dem schwer beschädigten Wrack eingeklemmt.
15 Kameraden rückten unverzüglich aus. Zugleich flog der Rettungshubschrauber Christophorus 2 aus Krems den Unfallort an. Dort wurde das Team von den Rettungswägen aus Kirchberg am Wagram und Großweikersdorf unterstützt. Die Mediziner nahmen über den Kofferraum unverzüglich Kontakt mit der Patientin auf und begannen diese noch im Fahrzeug zu stabilisieren.
Die Feuerwehr arbeite einstweilen ihr Standardprozedere mit Absichern und Brandschutz Herstellen ab. Als etwas gefinkelter stellte sich die Aufgabe – das Wrack gegen ein Umkippen abzusichern um ein gefahrloses Arbeiten an der Karosserie zu gewährleisten – heraus. Dazu wurde der PKW mit Steckleitern, Rettungskeilen und Seilen so verspreizt, dass keine für die Verunfallte gefährlichen Bewegungen mehr möglich sind. Anschließend wurde versucht die Zugangsöffnung über den Kofferraum zu vergrößern und die hinteren Sitzbänke zu entfernen.
Aufgrund der unklaren Verletzungssituation entschieden sich die Mediziner aber dafür eine Rettung auf noch schonenderem Weg anzustreben. Dafür wurde das Dach des Fahrzeuges an Säulen der Fahrerseite mit zwei Rettungsscheren zugleich abgeschnitten und das Blech nach unten geklappt. Mit Pölzholz konnte nun die Trage auf die Höhe der Patientin gebracht werden, damit diese so vorsichtig als möglich verlagert werden konnte. Nach einigen Minuten weiterer Erstversorgung wurde die Schwerverletzte mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.
Die Sicherung des Unfallautos konnte wieder abgebaut und dieses auf die Räder gekippt werden. Mit der Seilwinde des Rüstlöschfahrzeuges Kirchberg am Wagram wurde es aus der Wiese zu einem Abstellplatz neben der Straße geschleift, von wo es von einem privaten Unternehmen abgeholt wird. Einsatzleiter Christian Burkhart lobte in der Einsatznachbesprechung die reibungslose und ruhig abgelaufene Zusammenarbeit zwischen den Wehren und den anderen Einsatzorganisationen. Nach rund eineinhalb Stunden konnte der Einsatz für beendet erklärt werden.
Im Einsatz:
FF Kirchberg am Wagram: 15 Mann, RLF, KRF-B, KDO
FF Neudegg: 10 Mann, LF, MTF
FF Ottenthal: 16 Mann, LF-B, MTF
RK Kirchberg am Wagram
RK Großweikersdorf
NAH C2
Polizei Kirchberg am Wagram
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