Der "MIA"-Bus tourt in der Gemeinde Absdorf
Nahversorger in Zeiselmauer schließt: Gemeinde will Transport für ältere Personen anbieten.
BEZIRK. Man fühlt sich fit, jedoch nicht fit genug, um ein Auto zu lenken. Immer mehr ältere Menschen sind auf die Unterstützung von Familienmitgliedern oder auf die Gemeinde angewiesen, wenn es darum geht, von A nach B zu kommen.
Lösung im September
So auch in Zeiselmauer, wo aktuell der Nahversorger geschlossen hat. Hier will man bis September eine Lösung ausgearbeitet haben: "Wir haben einen Bus für die Gemeinde angeschafft, der in den nächsten Wochen eintreffen soll", informiert Bürgermeister Eduard Roch (ÖVP). Ein Arbeitskreis würde derzeit daran arbeiten, welche Strecken der Bus wann zurücklegen und wer ihn lenken soll. Ein ähnliches Projekt läuft auch in der Gemeinde Sieghartskirchen, wie Andreas Thomaso, Arbeitskreisleiter Klimabündnis, informiert. In den Ortschaften Röhrenbach, Kogl und Umgebung soll ein Probebetrieb eingerichtet werden. Nach telefonischer Voranmeldung tourt der Bus beispielsweise Dienstag dreimal täglich die Strecke Röhrenbach, Kogl, Rappoltenkirchen und Sieghartskirchen. Untätig ist man auch am Wagram nicht: "Seitens des Vereines 'Energie Zukunft Wagram' wird gerade eine Umfrage in den Gemeinden Kirchberg am Wagram, Großriedenthal und Hohenwarth bezüglich Mobilität durchgeführt", sagt Großrieden-thals Bürgermeister Franz Geier (ÖVP). Wenn das Ergebnis vorliege, sollen entsprechende Maßnahmen gesetzt werden.
Absdorf düst schon los
Einen großen Schritt weiter und bereits vor der Umsetzung steht man in Absdorf: 30 Freiwillige haben sich schon gemeldet, den sogenannten MIA-Bus (Mobilität in Absdorf) ehrenamtlich lenken zu wollen. Damit könne die Gemeinde gewährleisten, dass ältere Personen innerhalb des Gemeindegebietes Besorgungen erledigen können. Transportiert werden allerdings nur Mitglieder (10 Euro Beitrag pro Jahr), eine Fahrt kostet einen Euro, imformiert der Absdorfer Bürgermeister Franz Dam (ÖVP).
Zur Sache: Mobilitätsfragebogen in Sieghartskirchen
24 Personen haben den Fragebogen ausgefüllt und obwohl 94 Prozent der Teilnehmer mit dem öffentlichen Verkehr unzufrieden sind, kann Dank familärer Unterstützung ein großteil der notwendigen Wege erledigt werden. Da aber die Anzahl alleine lebender Personen größer wird, bzw. Familienmitglieder immer weiter entfernt wohnen, kam heraus, dass ein Probebetrieb mit 1-2 Tagen pro Woche durchaus auf Interesse stößt. Folgendes ist gedacht: Nach telefonischer Voranmeldung holt ein Fahrer welcher z.B. an einem Dienstag 3x täglich die Strecke Röhrenbach - Kogl - Rappoltenkirchen - Sieghartskirchen fährt, die Leute von zu Hause ab und nimmt sie bei der nächsten Tour vom vereinbahrten Treffpunkt wieder mit.
Fahrten am Wochenende sind Dank familärem Anschluss laut Umfrage derzeit nicht notwendig. Ein kleiner Unkostenbeitrag z.B. 2€/ Tag= 2 Fahrten oder 50 € Jahresbeitrag, sollten neben Klimafond- und Landesförderung den Aufwand abdecken. Nun ist geplant gemeinsam mit anderen Gemeinden als Vertragspartner dieses Projekt beim Klimafonds einzureichen um gemeinsam ein geeignetes Fahrzeug zu finanzieren.
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