Die Ikara-Wogen haben sich geglättet
Neues Team, neue Bewohner: Die Probleme der Wohngemeinschaft Ikara sind Vergangenheit.
TULLN. Im Jahr 2014 berichteten die Bezirksblätter bereits über die Tullner Wohngemeinschaft Ikara. Sie gehört dem Verein Möwe an und bietet psychisch kranken Menschen einen Wohnplatz. Damals lautete die Schlagzeile noch "Hier geht's drunter und drüber", da das Haus mit einigen Problemen zu kämpfen hatte.
Weil das der Vergangenheit angehört, ist es der stellvertretenden Leiterin Daniela Schlögl und der Verein Möwe Geschäftsführerin Nina Schöbinger ein großes Anliegen uns aufzuklären.
"Wir haben völlig neue Betreuer und neue Bewohner", meint Schlögl. Schöbinger fügt hinzu: "Das Haus Ikara ist eine feine Einrichtung, da ist es schade wenn die Leute ein anders Bild davon haben." Beide Frauen waren 2014 noch nicht an Bord, können zu den alten Vorwürfen also nicht viel sagen. Sie blicken lieber nach vorne. "Wir haben für alle Anliegen die kommen können ein multiprofessionelles Team", erklärt die stellvertretende Leiterin. Aber nicht nur die Betreuung und die angebotenen Therapien in der Tageswerkstätte gestalten sich vielfältig, auch Schuldenregulierung und die Verstärkung bestehender Interessen sind wichtige Ziele. Für die Geschäftsführerin ist aber das Leben nach Ikara von primärer Bedeutung. "Wir arbeiten mit den Bewohnern auf ein selbstständiges Leben hin", erklärt sie.
Leben in der Gruppe
Häufig leiden Menschen die einen Platz in der Wohngemeinschaft beziehen, an Erkrankungen wie Depressionen. "Wir haben hier eine total gute Gruppengemeinschaft. Sie helfen sich untereinander und neue Bewohner werden immer sehr positiv aufgenommen", betonen die beiden Frauen.
Langweilig wird weder den Bewohnern noch den Betreuern. In der Kreativgruppe werden nun Artikel wie Taschen, Schmuck, Kerzen und Seifen für den Verkauf hergestellt. Das Projekt läuft über Facebook gerade an. Der Erlös wird für Unternehmungen, die für die Bewohner sonst nicht leistbar wären, genutzt.
Zur Sache:
Der Verein Möwe führt neben dem "Haus Ikara" auch noch die Einrichtungen "Rent a Room" und "Tullner Lebensräume". Rent a Room stellt eine Übergangslösung bei akuter Wohnungslosigkeit dar. In eine Wohnung der Tullner Lebensräume können Personen mit sehr geringem Einkommen ziehen. Aber auch Rent a Room Klienten und Ikara Bewohner, deren Betreuungszeit zwar abgelaufen, aber für die ein gänzlich eigenständiges Wohnen noch zu früh ist können hier einen Platz finden.
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