Festakt
Der Fliegerhorst Langenlebarn trägt nun einen neuen Namen
Mit einem großen Festakt wurde der Fliegerhorst offiziell umbenannt
LANGENLEBARN. Am Tag der Staatsvertragsunterzeichnung vor 69 Jahren lud die Besatzung in den noch unter dem Namen geführten Fliegerhorst Brumowski zu seiner Umbenennung ein. Die Feierlichkeit brachte dem Stützpunkt den neuen Namen: Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch. Die militärische Denkmalkommission hat sich wegen historisch kritischer Fakten zur Umbenennung entschieden. Leopold Figl war als erster Bundeskanzler der Zweiten Republik an Entwicklung und Wiederaufbau Österreichs und dem Bundesheer beteiligt. General Othmar Pabisch war General der Luftstreitkräfte und hat den Weg der militärischen Luftfahrt geebnet.
Entscheidung getroffen
"Dieser Entscheidung ist ein intensiver Beurteilungsprozess vorangegangen, in welchem Vorschläge erarbeitet wurden. Dabei stand nicht die zentrale Frage im Raum, warum der Fliegerhorst nicht mehr nach Godwin Brumowski benannt sein soll", so Garnisonskommandant, Brigadier Reinhard Kraft.
"Vielmehr erschien es geboten, nachdem nach Jahrzehnten, vielleicht seit der Aufstellung des Bundesheeres, erstmals eine spürbare Trendumkehr im Verhältnis Österreichs zu seiner Landesverteidigung eingesetzt hat, mit einem neuen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein in die Zukunft zu schreiten",
so Kraft.
Zeichen für Demokratie und Freiheit
Kraft betont: Nachdem der Krieg in Europa wieder Einzug gefunden hat, sind unsere gesellschaftlichen Errungenschaften der 2. Republik wie Demokratie, Menschenrechte, Freiheit und Sicherheit wieder unmittelbar bedroht. Um diese zu schützen, braucht es ein starkes Bundesheer. Mit den bereits eingeleiteten Investitionen, von denen unser Fliegerhorst stark profitiert, wird das Bundesheer für diese Aufgabe nachhaltig gerüstet. Auch ist die Akzeptanz für unser Bundesheer und die erforderlichen Investitionen bei der Bevölkerung wohl noch nie so groß gewesen. Daher ist es nur konsequent, dass sich dies auch in der Traditionspflege widerspiegelt.
"Wird nun unser Fliegerhorst in Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch umbenannt, dann unterstreicht es die tiefe Verankerung des Heeres in der 2. Republik. Darüber hinaus wird ein regionaler Bezug hergestellt, welcher das Bundesheer als Bestandteil der Region Tullnerfeld festigt."
Der Namensstein des vormaligen Namensgebers soll einen Ehrenplatz am Fliegerhorst erhalten, mit einer Erklärtafel, welche etwa seine Rolle bei den Februarkämpfen 1934 darlegt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner:
„Durch die neue Namensgebung ist es uns gelungen, ein Stück österreichische Geschichte mit der gegenwärtigen Militärfliegerei zu kombinieren. Leopold Figl und Othmar Pabisch sind aufgrund ihres Wirkens für Österreich verdienstvolle Namensgeber. Ich freue mich, dass durch die Umbenennung es möglich geworden ist, militärische Kultur erlebbar zu machen.“
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