Einbrecher goss Öl ins Feuer

Richter Markus Grünberger | Foto: Probst
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BEZIRK TULLN (ip). „Es scheint ihm völlig wurscht zu sein, was passiert“, resümierte der St. Pöltner Richter Markus Grünberger das Vorgehen eines tschechischen Einbrechers, der bei einem seiner insgesamt neun Beutezügen Öl ins Feuer eines offenen Kamins leerte.
Einige der Opfer aus Trübensee, Utzenlaa und Kleinhöflein mussten bereits zum zweiten Mal wegen des selben Täters als Zeugen vor Gericht erscheinen. Nach einer Einbruchsserie 2012, für die der 20-jährige Täter zu zwei Jahren Haft verurteilt und vier Monate früher bedingt entlassen worden war, suchte er zwischen Mai und Juli 2014 zum Teil jene Objekte heim, die er bereits von früher kannte.
„Ich habe nach Geld und Gold Ausschau gehalten“, erklärte der Vorbestrafte, der sich zunächst nur teilweise schuldig bekannte. So bestritt er unter anderem, hauptsächlich Lebensmittel und Getränke gestohlen und an Tatorten gekocht und gegessen zu haben. Danach habe er, wie etwa in den Fischerhütten in Trübensee, seine Spuren vernichtet, indem er Geschirr, Teller und Besteck im Fischteich versenkte.

"Habe meine Katze gesucht"

„Nachschau“ hielt er auch bei einer Jagdhütte in Utzenlaa, wo ihn ein Nachbar beobachtet und die Polizei verständigte. „Ich habe nur meine Katze gesucht“, behauptete der Angeklagte. Er habe das Tier aus Tschechien mitgebracht und unter seiner Jacke gehabt. In der Nähe der Jagdhütte sei die Katze auf und davon gewesen – so die teilweise korrekte Version des Beschuldigten. Die Katze gab es wirklich – „Die wurde von Polizeibeamten beschlagnahmt!“, erklärte der 20-Jährige, der zunächst für die Einbruchsspuren nicht verantwortlich sein wollte.
Schließlich nahm ihn Verteidiger Wolfgang Krempl ins Gebet und erklärte ihm die strafmildernde Wirkung eines umfassenden reumütigen Geständnisses. „Ich habe jetzt mit meinem Anwalt gesprochen und ich gestehe jetzt alles, was in der Anklage steht“, korrigierte der Tscheche seine Verantwortung.
Der Senat berücksichtigte die Strafmilderung. Dennoch fasste der Einbrecher drei Jahre Haft aus. Zusätzlich muss er auch noch die offenen vier Monate aus der bedingten Entlassung nachsitzen. Dazu bevorzuge er ein österreichisches Gefängnis, „… weil die Bedingungen in tschechischen Gefängnissen ganz anders sind und eine vorzeitige Entlassung dort nicht möglich ist!“ Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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