Forderung des ÖGB: Lohnsteuer runter!
Unterschriftenaktion zieht weite Kreis: Derzeit haben schon knapp 90.000 für die Reduzierung plädiert.
TULLN. "Jetzt übernimmt die Vorherrschaft die Lohnsteuer", sagt Reinhard Niedermaier, ÖGB-Regionsvorsitzender Tulln, Krems und Klosterneuburg.
Die kalte Progression ist derzeit in aller Munde, ein Beispiel dafür bringt der Vorsitzende im Rahmen einer Pressekonferenz in der Tullner Arbeiterkammer näher: "Ein Mitarbeiter bekommt per Mai 1.536,50 Euro, die Inflation beträgt 2 Prozent, der Lohn wurde auf 1.567, 23 erhöht. Rechnet man die Progression vom Jahr 2009 beträgt der Reallohnverlust 6 Euro", rechnet Niedermaier vor, Rudolf Kernstock, ÖGB-Regionalsekretär der Region Donau fügt hinzu: "Die Steuer frisst den Mitarbeitern fast alles weg – brutto schaut's gut aus, netto bleibt nix in der Tasche!".
Daher hat der ÖGB das Projekt "Lohnsteuer runter!" ins Leben gerufen, das von allen Fraktionen getragen wird.
Mit der Unterschriftenliste wolle man Druck auf die Regierung machen, knapp 90.000 Personen haben das Anliegen bereits mit ihrer Unterschrift unterstützt. Das ambitionierte Ziel liegt bei 500.000 Unterschriften, insgeheim erhoffe man sich jedoch mehr, so Niedermaier.
Eins steht für Rene Strametz, der für den Bezirk Tulln zuständig ist, jetzt schon fest: "Die Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld müssen jedoch trotz der Reduzierung der Lohnsteuer steuerbegünstigt bleiben".
Zur Sache
Die unterschriebenen Listen, die bei der Arbeiterskammer in Tulln aufliegen, können per Mail service@oegb.at, per Fax: 01/534 44-100611 oder auch persönlich beim ÖGB, Johann Böhm-Platz1, 1020 Wien abgegeben werden. Mehr auf www.lohnsteuer-runter.at
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