Investorengruppe will Druckerei mit Leben befüllen und Arbeitsplätze schaffen.
Druckerei Goldmann wird "entkernt"
TULLN / LINZ. "Ich habe mich in der Stadt Tulln umgesehen und sie lieben gelernt", sagt Visionär Leo Steinhäusler.
Wie die Tullner Bezirksblätter exklusiv berichteten, wurde die Goldmann Druckerei, die im Juli 2011 Konkurs angemeldet hat, verkauft.
Wer sind die Investoren, wie geht es mit der Immobilie weiter, was wird damit geschehen?" Bis Ende des Jahres wird das bestehende Gebäude geräumt", informiert Steinhäusler, dass sich die oberösterreichische Investorengruppe darauf spezialisiert hat, "leer stehenden Objekten Leben einzuhauchen". Genau das werde vonseiten der Politik auch immer gefordert und diesem Wunsch wolle man auch in Tulln nachkommen. Man sei kein Bauträger, der auf grünen Wiesen und Äckern Objekte errichte, sondern genau das Gegenteil.
Ressourcen nutzen
Für die Goldmann Druckerei habe man viele Ideen – aus Erfahrung wisse man jedoch, dass auch beim "Entkernen" weitere entstehen werden. Die Immobilie soll bis März 2019 auf Vordermann gebracht werden. Das Ziel ist jedenfalls jetzt schon klar definiert: "Wir wollen Arbeitsplätze schaffen, vorzugsweise so viele wie möglich", so der Investor.
Die Goldmann Immobilie bietet neben den mehr als 20.000 m² Hallen und mehr als 4.000 m² Büroflächen sehr hohe Anschlusswerte an Energie wie Strom, Gas und Wasser, was für produzierende Betriebe enorm wichtig sein kann. "Daher suchen wir vornehmlich Firmen, die diese Energieressourcen zu nutzen wissen", sagt der 58-Jährige.
Vom Projekt überzeugt
Im März 2017 war Steinhäusler erstmals am Gelände des Goldmann Areals und "dann habe ich in den letzten eineinhalb Jahren meine Partner vom Projekt überzeugt", lacht der Unternehmer und fügt hinzu: "Das darf ich sagen, das war so".
Im Vorfeld habe er sich Tulln schon angesehen: "Die Messe-, Freizeit- und Blumenstadt an der Donau – und das 30 Kilometer neben der Großstadt Wien –, das hat mich inspiriert und dann haben wir einfach zugeschlagen", sagt Steinhäusler gegenüber den Tullner Bezirksblättern.
Projekte der OÖ Investorengruppe
Aus dem Gebäude der Firma Rinder, das aus der Insolvenz gekauft wurde, wurde in Leonding (OÖ) der TÜV-Firmensitz, wo heute mehr als 120 Personen beschäftigt sind.
In Kremsmünster (OÖ) wurde die Immobilie der insolventen Firma Bruckmüller gekauft. Hier sei man gerade in der Endverhandlung für die Neuvermietung.
Ruine wurde Wirtschaftspark: Das Ursprungsprojekt von Leo Steinhäusler ist die ehemalige Lederfabrik in Linz, die er gemeinsam mit Helmut Schamberger zu einem Business- und Veranstaltungszentrum umgebaut hat. Heute haben dort 24 Firmen mit mehr als 100 Mitarbeitern ihren Platz gefunden. Weiterer Partner bei der Lederfabrik ist Franz Wöß, er ist auch Geschäftsführer der Investorengruppe und leitet zugleich die Firma Projekt Garten.
Karin Zeiler, karin.zeiler@bezirksblaetter.at, 0664 80 666 5640
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Goldmann Druckerei in Tulln: Verkauf nun fix, 3. Oktober 2018
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