Bezirk Tulln
Heuer keine Einsparungen bei der Weihnachtsbeleuchtung

- Familie Tirok lässt sich von den Teuerungen nicht bremsen.
- Foto: Familie Tirok
- hochgeladen von Victoria Edlinger
Trotz gestiegener Energiekosten lässt sich Familie Tirok nicht davon abbringen, ihr Haus festlich zu schmücken.
"Ja, es wird alles teurer, aber wir lassen uns davon nicht abschrecken", verrät Herbert Tirok. Er und seine Familie sind bekannt für ihr leuchtendes Weihnachtshaus. "Angefangen haben wir schon Ende August. Bis zum Einschalten am 25.11. haben wir 506 Stunden gebraucht, um alles aufzubauen. Heuer haben wir über 220.000 LED-Lichter montiert, mehr als früher. Beleuchtet wird heuer dafür kürzer als in den letzten Jahren. Es gibt wieder ein paar neue Sachen die wir wieder in Eigenbau hergestellt haben", so der Hausbesitzer. In der Flurgasse in Wagram am Wagram wartet die Lichterpracht des Weihnachtshauses der Familie Tirok auf neugierige Besucher. Die Beleuchtung ist vom 25.11.2022 bis 06.01.2023 täglich von 16:45 bis 21:30 Uhr eingeschaltet und kann besichtigt werden. Die Besucher erwarten über 220.000 LED-Lichter und über 170 beleuchtete und aufblasbare Figuren.
Beleuchtung trotz Teuerungen
Bei der Zusammenstellung der allgemeinen Energiesparmaßnahmen wurde auch in der Stadtgemeinde Tulln die Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung thematisiert.
„Angesichts der eher dunklen Gegenwart haben wir entschieden, bei der Weihnachtsbeleuchtung nicht zu sparen – denn die Stromeinsparung wäre aufgrund der energiesparenden LED-Leuchtmittel überschaubar gewesen und ein wenig Freude an kleinen Dingen und an weihnachtlichem Ambiente tut der Seele gut“,
so Bürgermeister Peter Eisenschenk. Ursprünglich war für 2022 eine Erweiterung geplant, die jedoch heuer ausfällt.
Nicht nur Energiesparen
"Der Faktor Umwelt beziehungsweise unsere Natur kommt bei den ganzen Teuerungen zu kurz, weil es geht ,nur‘ ums Energiesparen geht. Es kann natürlich ein Grund sein, genauer hinzuschauen, aber wir sollten unsere Umwelt dabei nicht vergessen. Solarbetriebene Lichterketten sind zwar eine Alternative, aber meist billig hergestellt und sehr schwer zu entsorgen", so Simone Jungwirth, Teamleiterin bei den Paten der Nacht Österreich, ein Verein, der sich gegen die Lichtverschmutzung einsetzt. Durch die zusätzliche Beleuchtung ändert sich auch der Rhythmus von Tieren und Pflanzen. "Man kann dem entgegenwirken, indem man weniger Beleuchtung nimmt, Zeitschaltuhren verwendet, auf warme Farben setzt und Blinken vermeidet", so Jungwirth.
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