Neues Modell in NÖ
Hilfe für jene, die sonst helfen
Ein Pilotprojekt soll Absicherung für die pflegenden Angehörige bieten.
BEZIRK. "Die Menschen werden immer älter, sind aber nicht mehr ganz fit", erläutert Doris Hahn. Der Pflegebedarf wird in den nächsten Jahren um 20 Prozent steigen, rechnet die Bundesrätin vor. Ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige nach burgenländischem Vorbild soll hier unterstützen. Egal welche Stellen, ob Volkshilfe oder Caritas, es gibt zu wenig Personal, um mit dem Aufwand klarzukommen. Im Burgenland sind pflegende Angehörige über eine Tochtergesellschaft beim Land angestellt. Hahn umriss den Fahrplan für das Pilotprojekt:
„Start soll spätestens im Herbst dieses Jahres sein, der Projektzeitraum sollte etwa drei Jahre betragen und laufend einer begleitenden Evaluierung unterzogen werden. "500 Angestellte wären ein guter Start",
so Hahn. Pflegende Angehörige können aufgrund der fordernden Tätigkeit keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. "Mit diesem Modell wären sie dann abgesichert", schildert Karl Hava, Bezirksvorsitzender der Volkshilfe.
Es trifft die Frauen
Denn oftmals sind es Frauen, die sich um Eltern oder Schwiegereltern kümmern, die Gefahr der Altersarmut besteht, da zu wenig Beitragsjahre vorhanden sind. Hinzu kommt noch, dass die Gepflegten lieber in ihren eigenen vier Wänden bleiben wollen.
"Sie fühlen sich in gewohnter Umgebung einfach wohler",
sagt Doris Hahn über die weiteren Vorteile des Modells. Eine Grundschulung mit 150 Einheiten soll die Pflegenden ausbilden. Damit stehen diesen Menschen noch weitere Möglichkeiten im Pflegeberuf offen.
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