Horrorszenario in Sieghartskirchen
Maden zerfraßen 70-jährige bei lebendigem Leib
Schrecklicher Fall von Verwahrlosung in Sieghartskirchen: Rettung und Feuerwehr fanden in der Pressbaumerstraße 18 eine verwesende alte Dame mit Maden im Körper. Sohn wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt.
SIEGHARTSKIRCHEN(tw). Am 25. Mai alarmierte Bertl S., er wohnte zusammen mit seiner Mutter in der gemeinsamen Wohnung, die Rot-Kreuz-Station. Den eintreffenden Rettungskräften bot sich ein Bild des Schreckens, aus der Wohnung drang auch bereits Verwesungsgeruch. Es war unmöglich zu der alten Dame zu gelangen und es musste zunächst die Feuerwehr gerufen werden. Und auch Feuerwehrkommandant Georg Patrias hatte „so etwas noch nicht gesehen“, wie er berichtet. Bei der im Bett liegenden Gerda S. hatte bereits bei vollem Bewusstsein die Verwesung eingesetzt! In offenen Wunden auf ihrem Rücken entdeckten die entsetzten Feuerwehrleute sogar bereits Maden, ihre Schmerzen müssen fast unerträglich gewesen sein. Erst nach Anlegen schweren Atemschutzgeräts konnte Frau S. geborgen und mit dem Rettungswagen ins Landesklinikum nach Tulln verbracht werden.
Sieghartskirchen ist entsetzt
Ganz Sieghartskirchen ist entsetzt über diesen unglaublichen Vorfall. Auch NR Bürgermeister Johann Höfinger bedauert diesen „tragischen Fall in unserer Gemeinde“, weist aber darauf hin, dass die Gemeinde nicht in das Betreuungswesen eingebunden ist. Und bittet die Mitbürger um „gelebte Nachbarschaft“. Damit sich durch mehr Aufmerksamkeit solche Vorfälle nie wiederholen.
Gesundheitszustand stabil
Wie uns Mag. Alexander Herz vom Landesklinikum mitteilte, befindet sich Gerda S. mittlerweile in einem stabilen Zustand, muss aber noch intensivmedizinisch versorgt werden.
Ihr Sachwalter, Rechtsanwalt Dr. Franz Amler aus St. Pölten, war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme leider nicht erreichbar!
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