Lebensrettung aus den Fluten
TULLN. Sie werden immer dann gerufen, wenn das Kind bereits ins Wasser gefallen ist. Wenn sich Personen in der Donau in Not befinden, ist die Österreichische Wasserrettung (ÖWR) zur Stelle. Ab August 2019 ist die ÖWR auch mit einem eigenen Einsatzboot auf der Donau. Unmittelbarer Einsatzbereich ist Tulln/Langenlebarn. Vor allem bei geplanten Veranstaltungen wird es zum Einsatz kommen.
Modernste Ausstattung
Beim Einsatzboot handelt es sich um ein sogenanntes Rigid inflatable boat, also um ein Schlauchboot mit festem Rumpf. Diese Boote haben beste Auftriebseigenschaften. Zwei Mann Besatzung und zwei zusätzliche Fließretter können damit auch bei Niedrigwasser bis an Sandbänke fahren. Ausgestattet ist es mit Blaulichtblaken mit Sirene, Sonar, Navigation und einer Radarboje. Das Boot wird über einen 60 PS Motor verfügen, der für die perfekte Balance zwischen Geschwindigkeit, Wendefähigkeit und Stabilität sorgt.
Fünf Jahre gespart
Die Finanzierung des Bootes konnte mit Hilfe der Stadt Tulln, des NÖ-Landesverbandes der ÖWR sowie durch Spenden und Beiträgen der Mitglieder der ÖWR-Tulln sichergestellt werden. "Der Verein hat fünf Jahre auf die Anschaffung des Bootes gespart. Auf diese Zielstrebigkeit und Hingabe unserer Mitglieder bin ich sehr stolz", so Adrian Hörtl, Abschnittleiter der ÖWR-Tulln.
Wichtige Aufgaben
Das Bergen von Personen aus dem Wasser ist die wichtigste Aufgabe der Wasserrettung. Danach folgt aber der nicht minder schwere Prozess der Versorgung eines Opfers. Das kann bis zur Wiederbelebung gehen. Wichtig ist für uns auch das Funktionieren der Rettungskette, die dann von unserem Einsatzpersonal in Gang gesetzt wird. Dabei darf die
Wasserrettung auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz blicken. Zusammenarbeit zahlt sich aus – vor allem wenn es um Menschenleben geht. Neben den allgemeinen Überwachungstätigkeiten ist sie bei Veranstaltungen an der Donaubühne sowie bei Wasser-Sportveranstaltungen im Bezirk Tulln im Einsatz und präventiv vor Ort.
Zur Sache
Die ÖWR wurde 1957 wiedergegründet und ist seither als gemeinnütziger Verein bundesweit tätig. In Tulln darf sie auf eine lange Vergangenheit zurückblicken und trägt ausschließlich durch die Unterstützung ehrenamtlicher Mitarbeiter zur Sicherheit an den Gewässern im Bezirk Tulln bei. Das Leistungsspektrum ist ein breites: Neben den Rettungsaufgaben organisiert die ÖWR vor allem Schwimmkurse (vom Anfänger bis zum Rettungsschwimmer) und Schulungen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.