Neuer Fahrplan: Kinder müssen eine Stunde auf den Bus warten
Wirbel um Busverkehr in der Stadt: Entwarnung kommt von StR Susanne Schimek (TVP).
TULLN. Stellen Sie sich vor, Sie sind Elternteil eines sechsjährigen Kindes. Und Ihr Sohn oder Ihre Tochter fährt mittags nach der Schule mit dem Bus nach Hause. Jedoch muss es zwischen dem Schulende und dem Einsteigen in den Bus eine knappe Stunde warten. Grund dafür ist der neue VOR-Plan, der ab kommenden Montag (9. Dezember) in Kraft tritt.
"Mein Sohn geht in die Vorschulklasse in der Volkschule II. Er hat um 11.45 Uhr aus und der nächste Bus fährt um 12:36 vor der Schule weg", erzählt Nina Maier entrüstet, dass ihr Kind so lange warten muss.
"Informationspolitik bedenklich"
"Heute (4. Dezember 2012) Vormittag fand diesbezüglich eine Besprechung statt", informiert Direktorin Andrea Gleixner, VS II, die im Vorfeld über den neuen Fahrplan nicht informiert wurde. "Die Informationspolitik ist sehr bedenklich", beschreibt Gleixner die Situation. Es seien keine Bedürfnisse erhoben worden. Ihre Sorge gilt den Kindern: "Die Aufsichtspflicht der Schule endet nach dem Unterricht. Danach stehen die Kinder unbeaufsichtigt bei der Bushaltestelle – bei jedem Wind und Wetter und eine knappe Stunde", sagt Gleixner gegenüber dem Tullner Bezirksblatt. Das könne sie moralisch nicht verantworten.
Zuversichtlich blickt sie auf den 9. Dezember, in der heutigen Besprechung wurde vereinbart, dass der Fahrplan nicht in dieser Form umgesetzt wird.
VOR-Plan wird umgedreht
Entwarnung kommt von Stadträtin Susanne Schimek (TVP): "Wir haben soeben die Rundlinie umgedreht", freut sie sich, dass der Fahrplan ab Montag steht. In der Früh kommen die Kinder vor der VS II um 7.48 Uhr an und abgefahren wird mittags um 12.06, 13.06 und 14.06 Uhr. (Anmerkung: Die Fahrpläne werden in den nächsten Tagen ausgetauscht).
Auch für die Staasdorfer wurde eine Verbesserung erreicht. Der Bus hatte bisher an der Haltestelle gegenüber dem Tullnerfelder Hof gehalten, was bedeutet, dass die Kinder die Straßenseite wechseln müssen. "Ab Montag zieht der Bus eine Schleife und die Schülerinnen und Schüler können direkt in den Bus steigen", freut sich Schimek über den Erfolg und vor allem die vermehrte Sicherheit.
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