St. Andrä-Wördern
Neuer Geh- und Radweg sorgt bei Bürgern für Aufregung
- Foto: Markus Landrichter
- hochgeladen von Victoria Edlinger
In St. Andrä-Wördern müssen für einen Geh- und Radweg Bäume weichen
ST. ANDRÄ-WÖRDERN.
"Laut einem Gemeinderatsbeschluss wird derzeit ein Geh- und Radweg in St. Andrä-Wördern gebaut. Mit dem Effekt dass bestehende Grünflächen zubetoniert werden", erzählt der besorgte Bürger Markus Landrichter. "Besonders schlimm ist die Situation auf der L118 (Greifensteinerstrasse) zwischen den Kreuzungen Obere Waldstrasse und Hötzendorfgasse. Dort soll eine bestehende Baumallee mit älteren Bäumen gefällt werden, der Boden versiegelt und auf einem schmalen Grünstreifen mit „Bäumen“ wieder bepflanzt werden. Auf diesem geplanten Grünstreifen kann man nie und nimmer Schatten spendende Bäume pflanzen."
Landrichter macht vor Allem auf die Bäume als wichtige Schattenspender und Sauerstoffproduzenten aufmerksam, die gerade bei heißem Wetter eine Wohltat für Mensch und Tier sind.
"Wie jeder weiß regulieren Hunde unter anderem ihre Körpertemperatur auch über die Pfoten. Nach meinen Informationen erreicht eine zubetonierte Fläche bei direkter Sonneneinstrahlung eine wesentlich höhere Temperatur als Grünflächen mit Bäumen. Es ist also auch eine Qual für die Tiere",
so Landrichter.
"Ich bin mit meiner Meinung in St. Andrä-Wördern nicht alleine und sogar Mitbürger, die nicht in diesem Teilgebiet leben, engagieren sich für den Verbleib der Bäume. Da der Bau dieses Geh- und Radweges bereits weit vorgeschritten ist, besteht dringender Handlungsbedarf. Wir befürchten dass in einer Nacht- und Nebelaktion die Bäume gefällt werden".
Unterschriften wurden eingeholt
"Es wurde anhand der Planung jedem Hausbesitzer erklärt was, wann, wo umgebaut wird. Im Zuge dessen wurde auch angeboten die notwendigen Adaptierungen an den Haus Ausfahrten einzuplanen. Wir baten auch die betroffenen Anrainer um ihre schriftliche Zustimmung zu der für sie wichtigen Gestaltung. Alle betroffenen stimmten per Unterschrift zu. Durch die schriftliche Zustimmung und Vereinbarung mit der Gemeinde werden die vereinbarten Forderungen umgesetzt",
erklärt Bürgermeister Maximilian Titz. Was die Gestaltung der Grünflächen inklusive der dort befindlichen Bäume betrifft weiß er:
"Die derzeit vorhandenen Bäume müssen entfernt werden. Dazu ist anzumerken, diese Bäume haben bereits ihr Lebensende erreicht, und hätten in den nächsten Jahren auch entfernt werden müssen. In der Planung sind bereits Neupflanzungen eingeplant, und es wurde bereits mit Fachkräften der BOKU über die Art der Pflanzung diskutiert. In Summe wird es mehr Bäume, und mehr grün (mehr Gras und Büsche geben). Wir laden alle betroffenen Anrainer der L118 ein, in den nächsten Wochen an der Planung der Grünanlagen entlang der L118 teilzunehmen",
so Bürgermeister Titz.
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